Breckerfeld. . Im Rahmen eines Arbeitsmarktprojektes haben Jugendliche zwei Bänke entworfen und gebaut, die nun vor dem Breckerfelder Rathaus stehen.

Was eben eine Bank ausmacht: Man muss darauf sitzen können. Aber: Diese beiden Bänke bieten mehr. Sie fassen den neuen Platz vor dem Breckerfelder Rathaus ein. In ihrem Rücken wächst es grün. Und sie sind für sich genommen kleine Kunstwerke – geschaffen allerdings nicht von einem Künstler, sondern im Rahmen eines Arbeitsmarktprojektes von Schülern, die bei der gemeinnützigen Produktionswerkstatt Dia arbeiten.

Es sind Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren, die auf dem ersten Arbeitsmarkt bislang keinen Job gefunden haben, die einen Schulabschluss nachholen und parallel Erfahrungen in verschiedenen Gewerken sammeln. „Uns ist wichtig, dass die Teilnehmer Dinge herstellen, die auch gebraucht werden und verkauft werden können“, sagt Andrea Hüsken, Anleiterin in der Produktionswerkstatt, die wiederum an die Volkshochschule Gevelsberg angegliedert ist. „Was die Jugendlichen hier machen, sind ja keine Bastelarbeiten.“

Zusammenarbeit mit Metallwerkstatt

So haben die Teilnehmer zunächst einen außergewöhnlichen Entwurf vorgelegt, über den die Politik letztlich befunden hat. Dann haben sie die Bänke in Kooperation mit der Metallwerkstatt des Berufskollegs Ennepetal gebaut. Seit einigen Wochen stehen die Sitzmöbel jetzt vor dem Rathaus.

„Mir gefallen sie richtig gut“, sagt Bürgermeister André Dahlhaus. „Die Bänke passen richtig gut vor das Rathaus.“ Und: Sie werden schon in den ersten Tagen genutzt. Unter anderem von Schülern, die nach Schulschluss das freie Netz am Rathaus nutzen.

Dass der gesamte Vorplatz, auf dem sich ehemals Parkplätze befanden, neu gestaltet werden muss, ist dem Brandschutz geschuldet, „Die Feuerwehr braucht den Platz als Aufstellfläche für die Drehleiter“, so André Dahlhaus. Über Ausstiege im Obergeschoss kann auf diese Weise ein zweiter Rettungsweg gewährleistet werden. Parkplätze sind teilweise weggefallen, teilweise verlegt worden.