Nachbarn und Freunde aus Breckerfeld besuchen seit Jahren Kirchentage. Beim Heimspiel in Dortmund haben sie einen eigenen Stand.

All die bunten Schals, die sich im Laufe der Jahre angesammelt haben. Martina Jansen hat sie aus dem Schrank hervorgeholt. Jeder steht für ein Jahr, jeder steht für einen Kirchentag. Und natürlich soll in dieser Woche ein weiterer hinzukommen. „Kirchentag direkt vor unserer Tür“, sagt die Breckerfelderin, „da haben wir sofort gedacht: Da müssen wir etwas tun.“

Wir – das sind Martin und Jens Jansen, Erik, Britta und Jörg Berghaus, Ute und Udo Baniorek sowie Vertreter vom Stadtmarketing und der Stadt sowie weitere Helfer. Sie alle stehen am heutigen Mittwoch beim „Abend der Begegnung“ beim Kirchentag in Dortmund an einem 18 Meter langen Stand in der Innenstadt.

In den 80ern zum ersten Mal dabei

„In den 80er Jahren waren wir als Jugendliche mit einer Gruppe zum ersten Mal auf einem Kirchentag“, sagt Jens Jansen. Seither hat es die Freunde immer wieder zu den großen Festen gezogen. „Die Atmosphäre – das ist schon einmalig. Wenn sich die Gäste, die ja zum Teil lange Anreisen haben, und die Einheimischen begegnen.“

Diese Begegnung – die Freunde und Nachbarn aus Breckerfeld wollen sie unterstützen, wollen in Dortmund Teil davon sein. „299 Stände gibt es am Mittwochabend in der Dortmunder Innenstadt“, sagt Jens Jansen, „die westfälische Landeskirche ist offiziell Veranstalter. Die Stände aus den jeweiligen Kirchenkreisen stehen beieinander.“

Tageskarten kosten 35 Euro

Der Kirchentag in Dortmund startet am Mittwoch, 19. Juni, und endet am Sonntag, 23. Juni.

Eine normale Tageskarte kostet 35 Euro, ein Ticket, das ab 16 Uhr gültig ist, 16 Euro. Daneben gibt es Dauerkarten sowie Ermäßigungen beispielsweise für Kinder, Jugendliche oder Familien.

Alles Infos rund um den Kirchentag in Dortmund gibt es im Internet: www.kirchentag.de.

„Pillekauken“ gibt es an der Ecke Hansastraße/Kampstraße – Reibekuchen mit Schwarzbrot und Rübenkraut. Dazu „Gänsewein“ mit Gedöns, also Wasser mit Sirup. Der Erlös ist für das ambulante Hospiz „Da-Sein“ der Diakonie bestimmt.

Damit sie diese Speisen auch ausgeben dürfen, haben sie extra ein Hygiene-Seminar belegt und geben die Erkenntnisse an jeden weiter, der am Stand mithilft. „Das ist schon ein ziemlicher Aufwand“, sagt Martina Jansen, „wir brauchten eigens eine Konstruktion, damit wir uns mit warmem Wasser die Hände waschen können. Jeweils 20 Stände am Abend der Begegnung werden von einem Mitarbeiter des Hygieneaufsicht betreut.“

Allerdings werden die Gäste nicht nur kulinarisch verwöhnt. Mitglieder des Stadtmarketingvereins informieren die Gäste aus ganz Deutschland über die Hansestadt Breckerfeld, über die höchstgelegene Gemeinde des Ruhrgebiets. Lothar Strauchfuß ist mit der Münzpresse der Stadt dabei.

Auch Gemeinde auf dem Kirchentag

Und: Die Nachbarschaft ist nicht die einzige Gruppe aus Breckerfeld. Auch Christin Klein, Pfarrerin der Evangelischen Jakobus-Kirchengemeinde, und weitere Gemeindemitglieder bauen am Abend der Begegnung einen Stand auf. „Bei uns gibt es Pizzaschnecken, Rosinenschnecken, Zuckertüten und Kaffee“, sagt die Pfarrerin, „am Donnerstag bin ich dann mit Mitgliedern der Familienkirche in Dortmund unterwegs, am Freitag mit Jugendlichen aus der Gemeinde.“

Den Kirchentag ab Donnerstag einfach nur besuchen – das wollen auch die Jansens und ihre Freunde. „Das schöne ist ja, dass man bei all den kulturellen, geistlichen oder auch politischen Veranstaltungen den Kirchentag so nutzen kann, wie man möchte. Und darauf freuen wir uns.“