Hagen. . Schwerer Kindesmissbrauch: Der Angeklagte soll einem Zwölfjährigen gedroht haben, ihn zu töten, sollte er vor dem Landgericht Hagen aussagen.
Die beiden Familien stammen aus derselben Stadt, sind beide vor dem Bürgerkrieg in Syrien nach Deutschland geflüchtet. Doch die Freundschaft ist inzwischen zerbrochen: Das Familienoberhaupt (40) soll vor drei Jahren erstmals den damals neunjährigen Sohn des anderen Paares am entblößten Gesäß angefasst haben – und nicht nur das.
Fünf Sexualstraftaten aus den Jahren 2016 bis 2019 listet die Anklageschrift auf, die gestern vor der Jugendschutzkammer des Landgerichts verlesen wurde: Der Vorwurf des besonders schweren sexuellen Kindesmissbrauchs, der versuchten Vergewaltigung und Bedrohung steht im Raum.
Angeklagter bestreitet Vorwürfe gegenüber der Polizei
Der Angeklagte, der sich in Untersuchungshaft befindet, hatte gegenüber der Polizei alle Vorwürfe bestritten, am Dienstag schwieg er. Nun wird der inzwischen zwölfjährige Hauptbelastungszeuge vor Gericht aussagen müssen. Der Angeklagte soll dem Jungen gedroht haben, ihn zu töten, sollte er von den Vorfällen berichten.