Breckerfeld. . In Breckerfeld treffen sich Angler aus Deutschland. Zu einem verbotenen Wettbewerb – sagt Peta. Die Tierschutzorganisation erstattet Anzeige.

Die radikale Tierschutzorganisation Peta spricht von einem illegalen Wettkampf in Breckerfeld, der neue Betreiber des Angelparks Steinbachtal von einem „Angeln unter Freunden“. Eine für den 15. und 16. Juni geplante Veranstaltung sorgt im Vorfeld für Wirbel. Peta gibt an, das Veterinäramt des Ennepe-Ruhr-Kreises eingeschaltet zu haben. Jens Schön weist sämtliche Vorwürfe zurück.

In einer schriftlichen Stellungnahme erklärt Peta: „Die Tötung von Fischen ist kein Sport. Bei der für Teilnehmer kostenpflichtigen Wettangelveranstaltung geht es darum, möglichst viele Forellen in einer bestimmten Zeit zu fangen. Peta sieht hierin einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, demzufolge Wirbeltiere ohne vernünftigen Grund nicht getötet werden dürfen.“ Peta fordert den Ennepe-Ruhr-Kreis auf, die Veranstaltung zu untersagen.

Einladungen sind per Facebook verschickt

Gegenüber unserer Zeitung erklärt Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Peta-Wissenschafts- und Rechtsabteilung: „Über Facebook wird in geschlossenen Gruppen zu solchen Veranstaltungen eingeladen. Wir haben einen Whistleblower in der Szene, der selbst Angler ist und uns informiert. Es geht bei diesen Wettbewerben darum, in einer bestimmten Zeit möglichst viele und große Fische zu fangen und sich dann auf Fotos mit den Tieren zu präsentieren.“

Die Tiere, so Haferbeck weiter, würden zwar oft lebendig ins Wasser zurückgeworfen. Sie seien häufig verletzt, hätten mehrere Minuten leiden müssen und seien regelrecht traumatisiert.

Betreiber des Angelparks wehrt sich gegen Vorwürfe

Betreiber Jens Schön hingegen weist all diese Vorwürfe der Tierschutzorganisation zurück. „Einmal im Monat laden die Organisationen GTAC und GSC zu einem sogenannten Freundschaftsangeln ein“, so Schön. „dabei kommen immer an verschiedenen Orten Angler aus ganz Deutschland zusammen.“ Nun sei eben der Angelpark in Breckerfeld der Treffpunkt. Er stelle seine Anlage zur Verfügung.

Schön legt großen Wert darauf, dass es sich eben nicht um einen Wettbewerb handele. „Die“, so sagt Schön, „sind – im Gegensatz beispielsweise zu Dänemark oder Holland – in Deutschland verboten. Und daran halten wir uns selbstverständlich auch.“ Ebenfalls sei es bei hohen Strafen untersagt, Fische zu angeln und einfach wieder zurück ins Wasser zu werfen. Die Peta-Vertreter könnten sich davon überzeugen, dass „bei uns alles nach Recht und Gesetz abläuft“.

Angler-Wettbewerbe: Szene im Ausland

Im Ausland würden bei Wettkämpfen oft hohe Preisgelder gezahlt. Da gebe es eine regelrechte Szene. „Ich selbst war bei einer solchen Veranstaltung aber noch nicht dabei“, so Schön, „ich habe mir ehrlich gesagt dazu auch noch keine Meinung gebildet.“