Das Hagener Unternehmen „Authentic Sports“ gehört zu den Pionieren im Bereich der E-Scooter. Das ist kaum bekannt und ein Grund stolz zu sein.

Ja, ich höre die Kritiker dagegenhalten. Solche Scooter gebe es schon. BMW habe einen oder die Asiaten würden so schnell billige Varianten auf den Markt werfen, dass selbst die 599 Euro für das Gerät von Thomas Ludwig und seinem Team kein richtiger Kampfpreis mehr sein werden. Aber geht es darum? Nein!

Es geht doch tatsächlich um das, worum sich auch die große WP-Serie „Bin eben kurz die Welt retten“ in diesem Monat dreht. Um Nachhaltigkeit vor Ort. Um das Denken, aus meiner Nische, aus meiner Branche heraus die Welt zum Positiven zu verändern. Ludwig und Team tun das. Sie haben bislang Rollsport-Geräte vertrieben. Jetzt haben sie sich getraut, einen E-Scooter zu entwickeln, mit dem Menschen bei rund 12 Stundenkilometern vielleicht bald über unsere Straßen rollen. „Das wäre doch fantastisch, wenn ein paar 100 Leute den Anfang machen würden“, sagt Ludwig. Ja, dann klingelt auch seine Kasse. Ja, das ist Teil seines Geschäftsmodells. Vielmehr noch aber profitiert die Umwelt und die Verkehrswende beginnt ganz konkret mit diesem Schritt vor Ort – von Hagen aus.

Wenn ich wirklich nur auf mich und uns in Hagen gucke. Wenn ich sehe, dass meine Familie Plastiktüten weglässt oder dass wir darauf achten, dass wir Lebensmittel kaufen, die nicht aus Chile zu uns gefahren werden, sondern geringere CO2-Bilanzen haben und wenn ich ganz allgemein versuchen will, die Welt von hier aus ein Stück nachhaltiger zu machen – dann bin ich zwangsläufig stolz darauf, dass eine Hagener Firma so ein Produkt entwickelt. Bitte weiter so.