Hagen. . Das Ende des Fastenmonats Ramadan wird gefeiert – auch in Hagen. Gläubige Muslime blicken auf 29 Tage Verzicht, zum Beispiel auf Essen, zurück.
Viele Hundert Muslime haben in Hagen am Dienstag, 4. Juni, das Ende des Fastenmonats Ramadan gefeiert. Am Montag wurde das letzte Mal tagsüber gefastet.
„Gläubige Muslime verzichten dabei nicht nur auf Essen und Trinken, sondern auch zum Beispiel auf schlechtes Benehmen“, sagt Mikael Isik, der Vorsitzende des Bündnisses Hagener Muslime. „Am Ende kann ich sagen: Jetzt bin ich wieder rein.“
29 Tage gefastet
Am Dienstag nun war der Tag, an dem sich die Muslime mit Verwandten, Nachbarn und Freunden getroffen haben, um gemeinsam zu essen und zu feiern. „Und wenn man an unterschiedlichen Orten wohnt, dann gilt der erste Anruf dem Vater und der Mutter, die sind die wichtigsten Personen“, sagt Isik.
Große Feiern in allen Moscheen
29 Tage lang war zuvor jeden Abend von 22 bis 24 Uhr in den Moscheen in Hagen gebetet worden. Zum Fastenbrechen gab es dann am Dienstag große Feiern in den verschiedenen Moscheen: „In allen Moscheen wurde das Bayram-Gebet verrichtet. Die Menschen danken Gott für die Gebete während des Ramadan. Es waren viele verschiedene Nationalitäten anwesend – und alle Interessierten waren eingeladen“, so Mikail Isik.
Geschenke für die Kinder
Und auch privat wurde gefeiert: „Viele Hagener Muslime haben ihre Wohnungen dekoriert“, erklärt Isik. „Es werden Geschenke für die Kinder sowie Essen und Trinken für Erwachsene, die zu Besuch kommen, vorbereitet.“ Zudem würden viele Hagener Muslime traditionell ihre schönsten Kleider anziehen, um die älteren Menschen, Kranke und Nachbar zu besuchen.
„Außerdem ist es eine Verpflichtung für gläubige Muslime während des Ramadan zu spenden“, erklärt Mikail Isik.
Gedenken auf muslimischem Friedhof
Auch das gehört zum Ramadan: Am letzten Fastentag besuchen alle Moscheen und deren Imane den Hagener muslimischen Friedhof in Vorhalle, um der Toten zu gedenken.
Zehn Moscheen gehören zum Bündnis Hagener Muslime. „Hier sind in den letzten Tagen rund 200.000 Euro zusammen gekommen“, so Mikail Isik, der selbst unter anderem für die Suppenküche gespendet hat: „Das ist eine sehr gute Einrichtung.“
Aus Hagen seien aber auch speziell Bedürftige in Nigeria bedacht worden. „Dort wurden mit dem Geld mehrere Brunnen ausgehoben, um den Menschen eine Trinkwasserquelle zu geben.“
Zudem gab es Geschenke für die Kinder – und zwar verpackt in Hagen-Tüten von der Tourist-Information.