Hagen kassiert reichlich Geld aus der Bundesstraßen-Maut. Das aber hat einen faden Beigeschmack.

Diese Einnahme ist überraschend. Und während man sich in der Kämmerei ja sonst über jeden Euro im Stadtsäckel freut, so hat diese Summe, die sich im Laufe eines Jahres auf mehr als eine viertel Million Euro erhöhen dürfte, einen äußerst faden Beigeschmack.

Dass Hagen dieser Geldsegen beschert wird, hat zu tun mit dem immensen Lastwagenaufkommen in der Stadt. Und: Wenn man bedenkt, dass die Bundesstraße 7 erst vor einiger Zeit im Westen der Stadt zu einer Landesstraße herabgestuft wurde, könnten die Hagener Maut-Einkünfte noch viel höher sein.

Zu viele Lastwagen auf Hagener Straßen

Hinter dem Geldsegen steckt aber ein erhebliches Problem, dass immer wieder von der Politik vorgetragen wird und dass engagierte Mitglider der Ortsunionen aus dem Norden durch eine umfangreiche Zählung dokumentiert haben: Es gibt viel zu viele Lastwagen, die auf unseren Straßen rollen.

Einher geht dieses Lkw-Problem mit schlechter Luft, mit Lärm und mit kaputten Straßen. Wenn man die Schäden, die die Stadt und ihre Bürger auf diesem Wege erleiden, einmal zusammenrechnet, so kommt man schnell auf eine weitaus höhere Summe als jenen Betrag, den Berlin jetzt zusätzlich überweist.

Druck auf Bund und Land muss erhöht werden

Von daher ist es nur konsequent, wenn die Verwaltung bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf das Lkw-Problem hinweist und den Druck auf Bund und Land permanent erhöht. In dieser Hinsicht – auch das ist Teil des Lkw-Pro­blems – passiert in Hagen leider zu wenig.