Hagen-Mitte. . Im jungen Museum in Hagen läuft eine multimediale Ausstellung zu den Themen Migration und Begegnung. Besonders Schüler sind angesprochen.
Wie möchten junge Menschen in Deutschland in Zukunft zusammenleben? Wie möchten sie fremden Menschen begegnen? Um diese und andere Fragen geht es in der interaktiven Ausstellung, die derzeit im Souterrain des Kunstquartiers gezeigt wird.
Mit „Youniworth“ ist die multimediale Schau im jungen Museum betitelt. „Es handelt sich um ein Wortspiel“, erklärt Projektleiter Roland Eyerund-Kopetzki, „bestehend aus den Worten Youth wie Jugend, You wie Du, Worth steht für wertvoll und Universe klingt wie Universum.“
Bundesweit gibt es über 450 Jugendmigrationsdienste
Über 450 Jugendmigrationsdienste (JMD) bundesweit begleiten junge Menschen mit Migrationshintergrund im Alter von 12 bis 27 Jahren mit individuellen Angeboten und professioneller Beratung bei ihrem schulischen, beruflichen und sozialen Integrationsprozess in Deutschland.
Die JMD sind Teil der Initiative „Jugend stärken“, mit der sich das Bundesministerium für Familie und Jugend deutschlandweit für eine bessere Integration junger Menschen einsetzt.
Im jungen Museum im Osthaus-Museum sind insgesamt sieben Stationen aufgebaut, an denen sich Schüler und junge Erwachsene spielerisch über das Thema Migration und Zusammenleben informieren können.
Die von den Jugendmigrationsdiensten (JMD) organisierte Wanderausstellung will Menschen mit Migrationshintergrund eine Stimme geben. „Die Ausstellung tourt durchs ganze Land, vor kurzem war sie in Aachen zu sehen, jetzt macht sie Zwischenstopp in Hagen“, erläutert Roland Eyerund-Kopetzki vom Hagener JMD.
Wie man sich die multimedialen Stationen, die im Untergeschoss des Kunstquartiers aufgebaut wurden, vorstellen kann? „Es gibt zum Beispiel eine Interview-Station, dort können die Jugendlichen auf Sitzblöcken Platz nehmen und sich über Kopfhörer verschiedene Interviews von Flüchtlingen anhören“, erläutert der Projektbetreuer. Außerdem werden Videos, die allesamt das Thema Zuwanderung und Begegnung aufgreifen, gezeigt und es gibt etliche Info-Stellwände im Ausstellungsbereich.
Selfie- und Kofferstation Projektleiter Roland Eyerund-Kopetzki an der Koffer-Station. Foto: Yvonne Hinz
„An einer Station können Selfies gemacht werden“, ergänzt Roland Eyerund-Kopetzki, „und an der Koffer-Station geht es um die Frage ,Was nehme ich auf meiner Flucht aus der Heimat in meinem Koffer mit?’“
Die Ausstellung ist bis einschließlich Freitag, 7. Juni, im Kunstquartier zu sehen. „Youniworth“ richtet sich an Schulen, Integrationskurse, Jugendgruppen, Bildungseinrichtungen und interessierte Bürger.
Das Kunstquartier am Museumsplatz ist dienstags bis sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet.