Breckerfeld. . Auch in Breckerfeld wird der Ausgang der Wahl unterschiedlich bewertet: Lange Gesichter gibt’s bei SPD und CDU, strahlende bei den Grünen.

Hohe Verluste für SPD und CDU, strahlende Gesichter bei den Grünen. Aber gleichzeitig eint die Parteivorsitzenden der auch im Stadtrat vertretenen Parteien die Sorge angesichts des starken Abschneidens der AfD bei der Europawahl, die in Breckerfeld selbst bislang kaum in Erscheinung getreten ist.

Bundestrend auf kommunaler Ebene fortgesetzt

„Der Klimaschutz bewegt die Menschen stark“, so die CDU-Vorsitzende Ulrike Borowski, „und dieses Thema ist bei uns untergegangen.“ So habe sich der Bundestrend auf kommunaler Ebene fortgesetzt.

Dazu käme, dass viele Breckerfelder sehr reflektiert vor Wahlen seien. Das führe zu einer hohen Zahl an Wechselwählern. „Das merken wir auch vor Ort an unseren Wahlständen.“ Erschreckend findet sie das gute Ergebnis für die AfD.

Fehlendes Personal

Von einem „Tiefschlag“ trotz eines bereits schlechten Gefühls vor der Europawahl sprach der SPD-Vorsitzende Peter Gerbothe. „So empfinden das alle, die für uns Wahlkampf gemacht haben.“ Die SPD habe nicht erkannt, was die Menschen bewegt: „Uns fehlt es an Personal und Antworten.“

Auch Gerbothe reagiert entsetzt auf das AfD-Ergebnis – insbesondere in den Neubaugebieten und im Ortskern.

Ines Reiling von den Grünen freut sich über das Wahlergebnis.
Ines Reiling von den Grünen freut sich über das Wahlergebnis. © Michael Kleinrensing

Ganz anders ist die Stimmung bei den Breckerfelder Grünen. „Ich freue mich riesig“, so Sprecherin Ines Reiling, „das ist mal ein deutliches Zeichen.“ Verbunden sei mit diesem Ergebnis eine hohe Verantwortung, die man aber auch wahrnehmen wolle.

„Wir werden uns künftig auch vor Ort noch mehr dafür einsetzen, dass wir im Bereich des Klima- und Umweltschutzes mehr bewegen als bislang.“

Zufrieden zeigte sich Peter Egen, Vorsitzender der Liberalen, die sich im Vergleich zur letzten Europawahl um 3,1 Prozent gesteigert haben.

„Damals waren wir gerade aus dem Bundestag geflogen“, so Egen, „man merkt eben, dass der Bundestrend so oder so stark durchschlägt.“