Haspe. . Die neue Kulturmanagerin Ina Göbel nimmt für den Hasper Hammer in Hagen Kontakt zu Künstlern auf. Die Ennepe-Terrasse soll Besucher locken.

Als Kulturmanagerin hat sie bislang noch keine Erfahrungen gesammelt. Und ständige Besucherin des Theaters oder Museums ist sie auch nicht. „Das Interesse wächst vor Ort“, beteuert Ina Göbel. Die 38-Jährige ist neue Kulturmanagerin im Hasper Hammer.

Ziel sind 600 Mitglieder

Der Hasper-Hammer- Verein hat derzeit 572 Mitglieder. Bis Ende des Jahres will der Verein, der die kulturelle Begegnung fördert, auf mindestens 600 Mitglieder kommen.

Das Team sucht zur Unterstützung ab August einen Bufti. Junge Leute, die Interesse haben, können sich beim Hammer unter 46 36 81 melden.

Aus 60 Bewerbern hat sich die gebürtige Hagenerin behaupten können. Was den Ausschlag gegeben hat? „Frau Göbel hat eine kaufmännische Ausbildung und kennt sich in Sachen Buchhaltung bestens aus“, erklärt Vorstandsmitglied Lothar Rakow.

Die Künstler, die im Hammer auftreten, würden eh hauptsächlich vom Programmbeirat und nicht, wie man meinen könnte, vom Kulturmanager oder der Kulturmanagerin ausgewählt. Lothar Rakow konkretisiert: „Der dreiköpfige Beirat sondiert das Programm vor. Gemeinsam mit dem dreiköpfigen Vorstand, dem Assistenten des Vorstandes und dem Kulturmanager wird das Programm dann festgezurrt.“ Dieses Prinzip würde seit jeher gepflegt.

Kontakt zu Künstleragenturen

Ina Göbel als Kulturmanagerin nimmt dann Kontakt zu Künstleragenturen oder den Künstlern direkt auf, handelt Honorare aus schließt Verträge ab.

Bis Ende 2018 hat die 38-Jährige in der Volme-Galerie hinter den Kulissen gearbeitet. „Ich habe die Werbegemeinschaft der Einkaufspassage betreut und mich um Aktionen, Events und Veranstaltungen gekümmert.“

Und das Bühnenleben an sich würde sie auch privat gut kennen: „Ich bin Sängerin in einer Deutsch-Rock-Band.“

Stammgäste kommen persönlich

Seit zwei Jahren hat der Hasper Hammer eine neue Homepage, die auch den direkten Ticketkauf ermöglicht. „Dadurch wurde die Zielgruppe, die der Hammer anspricht, erweitert“, sagt Ina Göbel. Ihre Erfahrung als neue Kulturmanagerin? „Junge Leute kaufen Tickets meist online, Stammgäste kommen lieber persönlich vorbei.“

Zu Newcomern kommen Spontanbesucher

Das bestätigt auch Vorstandsmitglied Rakow. Und er hat noch eine andere Erfahrung gemacht: „Bei jungen, noch recht unbekannten Comedians verkaufen wir meist nicht so viele Karten im Vorfeld, doch dann füllt sich am Veranstaltungsabend der Saal dann plötzlich doch. Zu Newcomern kommen häufig viele Spontanbesucher, und das nicht nur aus Hagen und Umgebung, sondern aus dem gesamten Ruhrgebiet.“

Nach dem Auftritt würden sich dann Schlangen von jungen Besuchern im Hammer-Foyer bilden, um Selfies mit dem Newcomer-Comedian zu machen, „daran müssen wir uns erst noch gewöhnen. Aber ­natürlich wünschen wir uns viele junge Gäste“.

Wortwitzige Art

Auf welchen Künstler, der demnächst im Hammer auftritt, sich Ina Göbel besonders freut? Die 38-Jährige überlegt kurz: „Auf Sulaiman Masomi und sein Programm ,Morgen--Land’. Der Poetry Slammer und Comedian tritt am 7. Juni bei uns auf. Er ist wortwitzig und hat eine frische Art.“

Foyer soll modernisiert werden Das Foyer des Hasper Hammers soll modernisiert werden. Foto: Yvonne Hinz

Nicht nur in puncto Personal hat sich im Hammer was getan, das Team der kulturellen Begegnungsstätte hat auch Umgestaltungspläne geschmiedet.

So soll die Außenfläche neu gestaltet und zur attraktiven Ennepe-Terrasse werden, um vor und nach einer Veranstaltung sowie in der Pause von den Besuchern genutzt werden zu können.

Außerdem solle demnächst das Foyer modernisiert werden. Der Boden müsse erneuert und die veraltete Technik ausgetauscht werden. „Aber das geht nur mit der Unterstützung von Sponsoren. Ob wir die Modernisierung des Foyers in diesem Jahr noch hinbekommen, wissen wir noch nicht“, sagt Vorstandsmitglied Lothar Rakow.