Hagen. „Es tat nicht weh”, lächelte Ursula Folie. Sie war auch beim dritten Hagener Blutspendemarathon in der Stadthalle dabei. Trotz Grippewelle war der Andrang groß. „Bereits in den ersten 20 Minuten kamen 25 Spender”, berichtete Sabine Gräfe, Referentin des DRK-Blutspendedienstes West.
Das Personal war im Gegensatz zu den Vorjahren aufgestockt worden: 40 ehrenamtliche- und 40 hauptamtliche Helfer waren im Einsatz, damit es für die Spender keine Wartezeiten gab. Simone Möllenberg ging gestern zum ersten Mal zum Blutspenden und war sichtlich aufgeregt. An der ersten Station wurden ihre Daten aufgenommen, anschließend füllte die 29-Jährige einen medizinischen Fragebogen aus. An der dritten Station wurde mithilfe eines kleinen Pieksers ins Ohrläppchen überprüft, ob genügend Sauerstoff im Blut war. Alles in Ordnung. Weiter ging es zum Ärztegespräch, hier wurde die Hagenerin über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt, auch ihr Butdruck kontrolliert.
"Gefürchteter Stich"
Dann wurde es ernst, Simone Möllenberg nahm Platz auf einer Liege. Eine Helferin desinfizierte ihren Arm, es folgte der „gefürchtete” Stich. Ein Augenblick nur - schon war es vorbei. „Der Pieks war das Schlimmste, alles andere war in Ordnung”, lächelte sie. Vier Laborröhrchen wurden, wie bei Erstspendern üblich, mit ihrem Blut gefüllt, um es auf mögliche Krankheiten zu überprüfen. Die Laborergebnisse erhält sie in den nächsten Wochen per Post nach Hause.
„Vor einer Blutspende ist es wichtig, viel zu essen und ausreichend zu trinken”, rieten die DRK-Helfer. Jedem Spendent würden immerhin 500 Milliliter Blut abgezapft, da müsse der Körper einen stabilen Kreislauf haben. ,,Viele Menschen wissen, wie wichtig es ist Blut zu spenden, doch einige haben keinen Mut”, so Sabine Gräfe. „Viele fangen auch erst an zu spenden, wenn sie Schicksale erlebt haben.”
"Spenden kann Leben retten"
Dazu gehört auch Ulla Weniger: „Ich habe im Sommer mit dem Spenden angefangen”, sagte sie. „,Als für ein Mädchen eine Knochenmarkspende gesucht wurde, habe ich gemerkt, dass es Leben retten kann.” Neben den Blutentnahmen fanden halbstündliche Verlosungen statt, bei denen jeder Spender die Chance auf Gutscheine hatte. Gesponsort wurden diese von Hagener Unternehmen, die den Blutspendemarathon unterstützten.
Die Kinderbetreuung übernahm das Jugend-Rot-Kreuz. So konnte jeder Spender seine Kinder in gute Hände geben, während er sein Blut für einen guten Zweck spendete.