Hohenlimburg. Geplatzte Fusion, geplante Stellen-Streichungen. Über 1000 Hohenlimburger Mitarbeiter werden von dem Knall bei Thyssenkrupp überrascht.

Welche Auswirkungen haben die geplatzte Fusion der Stahl-Giganten Thyssenkrupp und Tata Steel ( ) sowie die angekündigte Massen-Stellenstreichung bei Thyssen (6000 Stellen sollen wegfallen, 4000 davon allein in Deutschland) auf den traditionsreichen Thyssenkrupp-Standort Hohenlimburg? Über 1000 Menschen arbeiten in Hohenlimburg für die „ThyssenKrupp Federn und Stabilisatoren GmbH“ und die „Thyssenkrupp Hohenlimburg GmbH“, wo warmgewalztes Hohenlimburger Mittelband produziert wird. Seit langer Zeit schwebte auch über diesen Standorten die Unsicherheit, was die geplante Fusion mit dem indischen Konzern Tata Steel wohl an der Lenne für Auswirkungen haben mag. Jetzt – und das ist das Einzige, was sie derzeit in Hohenlimburg wissen – kommt alles ganz anders.

IG-Metall-Bevollmächtiger Jens Mütze.
IG-Metall-Bevollmächtiger Jens Mütze. © Michael Kleinrensing

Nadja Kappenstein, Betriebsratsvorsitzende von Thyssenkrupp Hohenlimburg, sagt: „Ich kann lediglich mitteilen, dass wir selbst von dieser Entscheidung überrascht wurden und sich unsere Informationen auf die Berichte aus der Presse begrenzen. Uns wurde mitgeteilt, dass eine Stellungnahme der Thyssenkrupp Steel AG folgen wird. Ich bitte um Verständnis. dass wir keine weiteren Aussagen tätigen können und uns selbst erst mit dieser Situation auseinander setzen müssen.“

Nadja Kappenstein, betriebsratsvorsitzende bei Thyssenkrupp in Hohenlimburg.
Nadja Kappenstein, betriebsratsvorsitzende bei Thyssenkrupp in Hohenlimburg.

Jens Mütze, Bevollmächtigter der Gewerkschaft IG Metall, erklärt, dass er den Prozess aktuell intensiv beobachte: „Ich kann aktuell nur sagen, dass wir in Hohenlimburg kampfstark und tarifsicher aufgestellt sind.“ Weitere Informationen zum Stand der Dinge habe auch er nicht.