Hagen. . Wann mit dem Abriss und Neubau der Marktbrücke begonnen wird, ist offen. Sicher scheint nur, dass Einbahnstraßen um die Baustelle herumführen.

Die geplante Erneuerung und Verbreiterung der Marktbrücke an der Einmündung Märkischer Ring/Volmestraße wird die innerstädtischen Verkehrsströme erheblich verändern. Wie allerdings die Details der geplanten Umleitungen verlaufen, liegt noch im Nebel.

In der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses machte der städtische Verkehrsplaner Jörg Winkler lediglich deutlich, dass die exakte Planung von einem externen Büro erarbeitet werde. Schließlich gehe es nicht bloß um die erforderlichen Umleitungsrouten, sondern auch völlig neue Ampelschaltungen sowie den Neubau eines Kreisverkehrs an der Einmündung Eilper Straße/Volmetalstraße, um zehntausende Fahrzeuge vom Innenstadtring möglichst staufrei an der künftigen Großbaustelle vorbeizuführen.

Vollsperrung verkürzt die Bauzeit

Denn die marode Brücke soll komplett abgerissen und dann neu errichtet werden. Während der Bauphase weiterhin eine Fahrtrichtung offen zu halten, würde nach Angaben des Wirtschaftsbetriebes Hagen (WBH) die Bauzeit um ein komplettes Jahr verlängern. Bislang geht die Stadt davon aus, dass in der Zwischenzeit ein Einbahnstraßensystem installiert wird, bei dem der Verkehr auf der Hochstraße in Richtung Eilpe rollt und auf der Frankfurter Straße in Richtung Johanniskirche. Weitere Details sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

Einen Prüfauftrag erteilte der Umweltausschuss hinsichtlich der Einführung eines 365-Euro-Tickets als Jahresfahrkarte für den ÖPNV. Die Fraktion BfHo/Piraten griff damit eine Initiative der „Fridays-for-Future“-Bewegung auf, die „mutig, weitreichend und teuer“ sei, so Fraktionssprecher Frank Schmidt, aber Menschen eben auch in breiter Front zum Umsteigen bewege.

Thema für den VRR

Eine These, die Alexander Plahr (FDP) bezweifelte: „Eine Angebotsverbesserung ist besser als eine Verbilligung.“ Dezernent Huyeng machte zudem deutlich, dass der Kämmerer neben den 2,9 Millionen Euro teuren Fahrplanoptimierungen im Dezember keinen weiteren Cent mehr für derartige Projekte in seiner Kasse habe.

Werner König forderte derweil ein grundsätzliches Umdenken: „ÖPNV darf nicht länger als freiwillige Leistung der Städte betrachtet werden“, forderte er, die 365-Euro-Ticket-Thematik an den VRR heranzutragen und landesweite Finanzierungsmodelle zu prüfen. „Jedenfalls muss der VRR aufhören, immer nur an der Preisschraube zu drehen – das treibt die Kunden bloß davon.“ Entsprechend beschloss der Umweltausschuss, die Thematik dem VRR-Verbandsvorsitzenden an die Hand zu geben – diese Amt hat aktuell Oberbürgermeister Erik O. Schulz inne . . .