Hohenlimburg.. Der Hohenlimburger Bauverein errichtet 14 barrierefreien Wohnungen – und hat weitere Projekte im Blick. Noch können sich Interessenten melden.


Noch baumeln die Kabel lose von der Decke: In der Brauhausstraße entsteht aktuell ein viergeschossiges Haus mit insgesamt 14 neuen Wohnungen. Der erste Neubau des Hohenlimburger Bauvereins seit 20 Jahren.

Gestern führten Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Bauleitung eine Gruppe interessierter Vereinsmitglieder über die Baustelle. Aus Sicherheitsgründen konnten dabei nur die Wohnungen in der ersten Etage des Gebäudes besichtigt werden. Aber schon im Herbst diesen Jahres soll der Wohnkomplex bezugsfertig sein.



Der Neubau

In dem Neubau in Elsey wird noch kräftig gearbeitet. Im Herbst 2019 soll das Gebäude bezugsfertig sein.
In dem Neubau in Elsey wird noch kräftig gearbeitet. Im Herbst 2019 soll das Gebäude bezugsfertig sein. © Unbekannt | Westfalenpost

Vor zwei Jahren war Grundsteinlegung für das neue Objekt, fünf Minuten Fußweg von der Elseyer Einkaufsstraße entfernt. Mit dem Projekt wagt sich der Verein nach langen Jahren wieder an einen Neubau. „Bei uns stand zuletzt die Sanierung von bestehenden Immobilien im Vordergrund“, so Ulrich Schulze-Witteborg, Vorsitzender des Hohenlimburger Bauvereins. Er führte die Besuchergruppe am Mittwoch durch schneeweiße Flure und Räume in der ersten Etage des Neubaus. Zwischendurch kreuzen Handwerker den Weg und Bohrmaschinen kreischen durch das Getümmel. Insgesamt 14 Wohnungen entstehen in dem Neubau. Die Größe: 62 bis 77 Quadratmeter.




Dabei handele es sich um sogenannte „Komfort-Wohnungen“, wie Schulze-Witteborg erklärt. Komplett barrierefrei und auf die Bedürfnisse von Menschen ausgerichtet, die sich in der zweiten Lebenshälfte befinden. So gibt es neben dem Aufzug auch breite Flure und ebenerdige Duschen.

Der Hohenlimburger Bauverein weitet damit sein Portfolio aus. „Barrierefreien Wohnraum hatten wir in dieser Weise bislang nicht in unserem Bestand“, blickt Schulze-Witteborg auf die mehr als 2000 Wohnungen, die der Bauverein verwaltet. Die barrierefreien Wohnungen seien auch eine Reaktion auf die Nachfrage des Marktes.

„Viele möchten im Alter so lange wie möglich in der eigenen Wohnung bleiben“, so Schulze-Witteborg. Mit den neuen Wohneinheiten will der Verein dieser Zielgruppe gerecht werden. Ein Blick auf die Liste der Interessenten zeigt: Das Angebot trifft einen Nerv.



Die Nachfrage

Bereits seit Baubeginn vor zwei Jahren konnten sich Vereinsmitglieder, die an einer der Wohnungen interessiert sind, in eine Liste eintragen. Diese Liste sei lang, sagt Diana Minnerop, die beim Bauverein die Vermietung für den Neubau organisiert. „Wir können aber noch neue Namen aufnehmen.“ Voraussetzung ist, dass die Person Mitglied im Bauverein Hohenlimburg ist oder Mitglied wird.

Und wie hoch ist die Miete für eine Wohnung in dem Neubau? „Zwischen 850 und 980 Euro komplett, exklusive Strom“, sagt Minnerop. Ab kommender Woche werden die ersten Interessierten durch die Wohnungen im Neubau geführt. Anhand der Rückmeldungen werde sich letztlich zeigen, wie groß die Chancen für neue Mitbewerber noch sind, den Zuschlag zu bekommen. Die Baustelle in der Brauhausstraße ist aber nur ein Projekt des Bauvereins.

Die Sanierungen

Nach der Besichtigung des Neubaus ging die Gruppe weiter zu einem Altbau, der ebenfalls dem Verein gehört und etwa bei Fassade und Dach erneuert wird.

„Der Wohnungsmarkt in Hagen ist hart umkämpft“, sagt Ulrich Schulze-Witteborg, Vereinsvorsitzender. „und mit gut sanierten Wohnungen können wir bestehen.“ Auch deshalb will der Verein ab 2020 noch weitere Immobilien aus dem Bestand sanieren.

Aber auch bei dem Neubau in der Brauhausstraße allein soll es auf Dauer nicht bleiben. So besitzt der Bauverein in Hohenlimburg rund 14.000 Quadratmeter Freiflächen, die unter anderem durch den Abriss von Altbauten entstanden sind. Hier sollen auf Dauer weitere Wohnbauten entstehen, vornehmlich für Familien und Singles.