Der Grünen-Vorstoß für eine neue Gesamtschule in Hohenlimburg ist richtig – aber er muss im größeren Kontext diskutiert werden.
Wochenlang hat die Debatte um eine dritte Eingangsklasse am Albrecht-Dürer-Gymnasium getobt. Die Frage, ob dem Elternwillen hier genüge getan wird, wenn so viele Kinder nicht auf das Wunsch-Gymnasium geschickt werden können, ist sicherlich berechtigt.
Wenn man sie stellt, dann muss man aber tatsächlich auch die noch größere Frage beantworten: Wie wird man den Eltern (und vor allem auch den Kindern und Jugendlichen) gerecht, die jedes Jahr nicht auf einer Gesamtschule angenommen werden können, weil stadtweit schlicht nicht genug Plätz vorhanden sind?
Insofern ist der Vorstoß der Grünen richtig und wichtig. Ebenso wie auch der vorgeschlagene Standort in die richtige Richtung geht. Es ist ein gutes Zeichen für Hohenlimburg, wenn der Bezirk als Schulstandort gestärkt wird.
Was jetzt nur nicht geschehen sollte: Die Gesamtschul-Diskussion separat führen. Es muss ganz offensichtlich generell über die weiterführenden Schulen debattiert werden. CDU und FDP, die in der Diskussion um die dritte AD-Eingangsklasse unterlegen sind, haben einen Vorstoß gestartet, die Profilbildung bei Hagens Gymnasien weiter zu fördern. Auch das muss bedacht werden, wenn es um eine neue Gesamtschule in Hohenlimburg geht. Und zwar alles unter dem Leitgedanken: Wie kann der Elternwille mutmaßlich am besten berücksichtigt werden? Michael Koch