Hagen. . Das noble Steakhaus „Hohoffs“ auf dem Elbersgelände in Hagen bleibt weiterhin geschlossen. Jetzt melden sich die Betreiber zu Wort.
Die Nachricht, dass das Edel-Steakhaus „Hohoffs 800 Grad“ am Donnerstag vom Vermieter Hagenpeg geschlossen wurde, hat hohe Wellen geschlagen (wir berichteten). So fragen sich etliche Kunden, was mit im Vorfeld erworbenen Gutscheinen passiert.
Die Betreiber des noblen Restaurants auf dem Elbersgelände haben sich am Freitag auf Anfrage der WESTFALENPOST geäußert. Stefanie Hohoff schreibt: „Bis Ende April befanden sich die Hagenpeg Projektentwicklungs GmbH & Co. KG als Vermieter und die Hohoffs Hagen GmbH als Mieter in aussichtsreichen Verhandlungen, die das Ziel einer Übernahme des Betriebes durch den Vermieter hatte.“ Seitens der Hohoffs Hagen GmbH sei nicht nachvollziehbar, warum die Verhandlung durch den Vermieter abgebrochen worden seien. Stefanie Hohoff weiter: „Die Hohoffs Hagen GmbH, deren Gesellschafter und alle Mitarbeiter wurden von der Entwicklung und den Verlautbarungen von Hagenpeg am 2. Mai vollkommen überrascht.“ Einigungsbereitschaft bestehe bei Hohoffs nach wie vor.
Auch zu Hohoffs-Gutscheinen äußert sich Stefanie Hohoff: „Die sich im Umlauf befindlichen Gutscheine verlieren nicht an Gültigkeit, diese können weiter in Waltrop bei ,Hohoffs Augenlust & Tafelfreuden’ oder im ,Café Snice’ in Waltrop eingelöst werden. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.“
Christian Isenbeck, Mit-Geschäftsführer bei Hagenpeg, bestätigt, mit den Hohoffs in den vergangenen Wochen Gespräche über die Zukunft des Restaurants geführt zu haben. Allerdings hätten sich im Laufe der Gespräche Dinge herausgestellt, die eine Übernahme für den Vermieter Hagenpeg unmöglich gemacht hätten. Konkreter wolle er, Isenbeck, zu diesem Zeitpunkt nicht werden.
Mietrückstände im sechsstelligen Bereich
Rückblick: Den Hohoffs wurde am Donnerstag die fristlose Kündigung von Hagenpeg zugestellt, außerdem wurde ihnen das Vermieterpfandrecht ausgesprochen. „Grund sind Mietrückstände im sechsstelligen Bereich“, so Christian Isenbeck.
Während Michael Hohoff Mitte der Woche Hagenpeg noch angedroht habe, so Isenbeck, rechtliche Schritte einzuleiten, sprich, eine einstweilige Verfügung gegen die fristlose Kündigung samt Schließung des Restaurants zu erwirken, ruderte der Betreiber des exklusiven Restaurants am Donnerstag zurück.
„Michael Hohoff hat, nachdem er mit unserem Anwalt gesprochen hat, mitgeteilt, doch keine juristischen Schritte einleiten zu wollen. Er sei vielmehr auf eine friedliche Einigung aus“, so Isenbeck.
Die Hohoffs hätten am Donnerstag einige der Hohoffs-Mitarbeiter nach Waltrop (dort ist der Hohoff-Stammsitz) einberufen, um ihnen die Schließung des Restaurants zu verkünden, teilt Isenbeck mit. Nach Informationen unserer Zeitung wurde den Mitarbeitern bislang offiziell jedoch noch nicht gekündigt.
Gutes Team
„Das Küchen- und Serviceteam ist gut. Wir versuchen, den Mitarbeitern nun bei der Suche nach neuen Stellen zu helfen“, so Mit-Geschäftsführer Isenbeck.
Das Restaurant bleibt vorerst geschlossen, der Sicherheitsdienst (Objektschutz) wurde heute (Freitag) abgezogen.
Hagenpeg sucht nun nach einem neuen Mieter, „am liebsten würden wir mit einem neuen Steakhaus neu starten“, so Isenbeck.