Hagen. . Michael Pütz, Leiter des Christian-Rohlfs-Gymnasiums, sieht den Schulfrieden in Hagen nicht zerstört. Am AD dürfe man stolz auf Erreichtes sein.
Michael Pütz, Leiter des Christian-Rohlfs-Gymnasiums Haspe und Sprecher der Hagener Gymnasien, sieht den Schulfrieden in der Stadt durch die Vorgänge am Albrecht-Dürer-Gymnasium (AD) nicht zerstört. „Die Vertreter des AD mögen eine andere Position innehaben als die anderen Gymnasien, aber deshalb gibt es keinen persönlichen Zoff“, sagte Pütz.
Zur letzten Schulleiterdienstbesprechung sei er gemeinsam mit AD-Leiter Bernhard Scheideler gefahren: „Man sieht, wir sind uns keineswegs spinnefeind. Im Gegenteil.“
Keine Ausnahmen
Er könne verstehen, dass die Sorge seines Kollegen vor dem Unmut der vielen Eltern, die nun wahrscheinlich eine Absage erhalten würden, groß sei, so Pütz: „Aber am AD darf man auch stolz und zufrieden sein, dass sich so viele Familien für die Schule entschieden haben.“
Im Sinne der Gesamtsituation sei es aber nicht sinnvoll, Ausnahmen zu gestatten, weil das jedes Jahr zu alternierenden Wellen im Anmeldeverfahren führen würde: „Verlässlichkeit ist wichtig für alle Beteiligten. Deshalb sollte jedes Gymnasium so viele Schüler aufnehmen wie in der Planung vorgesehen.“
Ratssitzung erst am 23. Mai
Wie berichtet, darf das AD im nächsten Schuljahr nur zwei Eingangsklassen bilden, obwohl der Schule 110 Anmeldungen vorliegen und sie gern eine dritte Klasse eingerichtet hätte. Der Stadtrat hatte dem AD diese Ausnahme auch gestattet, die Bezirksregierung Arnsberg als zuständige Schulaufsichtsbehörde kassierte diesen Beschluss jedoch wieder.
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Nun liegt es am Stadtrat, ob er gegen den Bescheid aus Arnsberg vor dem Verwaltungsgericht Klage erhebt. Wenn nicht vorher eine Sondersitzung einberufen wird, tritt der Rat erst wieder am 23. Mai zusammen.
Die Zeit drängt
Die Zeit drängt, denn solange das Anmeldeverfahren nicht offiziell abgeschlossen ist, dürfen die städtischen Gymnasien den Familien nicht mitteilen, ob ihr Kind aufgenommen wird oder nicht.
Wer am AD abgelehnt wird, hat die Wahl, ob er sein Kind ersatzweise am Theodor-Heuss-, Ricarda-Huch-, Christian-Rohlfs- oder am Hohenlimburger Gymnasium anmeldet. Pütz bekräftigte die Ansicht der Stadtverwaltung und der Bezirksregierung, dass das Elternwahlrecht die Schulform, nicht aber eine bestimmte Schule betreffe.