Erneut schaut die Stadt Hagen bei der Vergabe von Fördermitteln in die Röhre. Alles nur Zufall oder gibt es auch hausgemachte Ursachen?

Wenn sich bundesweit Kommunen mit insgesamt 1300 Projekten um 300 Fördermillionen bewerben, gehört es zum Spiel, dass es in einer solchen Konkurrenz auch Verlierer gibt. Bei den Hagenern verfestigt sich jedoch zunehmend der Eindruck, dass die eigene Stadt bei solchen Verfahren beinah automatisch auf die Schattenseite rutscht.

Zumindest kann es auf Dauer kein Zufall sein, dass Hagen sowohl bei der Regionale, beim Landesprogramm „Grüne Infrastruktur“ als auch jetzt bei dem aktuellen Bundesprogramm mit schöner Regelmäßigkeit durchs Raster fällt. Was läuft da falsch? Gibt es einen Fehler im System? Welcher Makel lässt die Stadt immer wieder scheitern? Was machen andere Kommunen einfach besser? Statt in tiefe Depression zu verfallen, ist es dringend geboten, Ursachenforschung zu betreiben.

Dazu passend kam jüngst noch der Rüffel des RVR, Hagen möge in Sachen Ruhrtalentwicklung den engeren Schulterschluss mit den Nachbarn suchen und endlich die notwendigen Hausaufgaben für die Fördertöpfe der Internationalen Gartenausstellung 2027 erledigen. Offenbar hat sich die Stadt zuletzt einen wenig glorreichen Ruf erarbeitet. Das muss dringend besser werden, damit die anhaltende Stagnation sich nicht als Konzept etabliert.