Breckerfeld. . Tausende pilgerten am Ostersamstag wieder zum Geflügelhof Baumeister, um sich österlich einstimmen zu lassen. Das Verkehrschaos blieb aus.
Im Mittelpunkt steht das Ei, doch drum herum herrscht ein marktähnliches Treiben bis hin zur Party. So war es am Ostersamstag wie seit Jahrzehnten auf dem Geflügelhof Baumeister in der beschaulichen Ortschaft Brenscheid bei Delle. Doch es gab etwas Neues: kein Verkehrschaos im Dorf, obwohl bis zum Nachmittag nach Schätzungen von Udo Baumeister sich rund 8000 Besucher durch Hallen drängten und den Eiern auf der Spur waren.
Kostenlose Busse im Pendelverkehr
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Wer dem Aufruf folgte und sein Gefährt auf dem Firmenparkplatz von Dormakaba in Ennepetal-Voerde parkte, der hatte sich etwas Gutes angetan. Von dort fuhren wirklich pausenlos Busse bis auf den Baumeister-Hof – kostenlos. Wer aus Breckerfeld nach Brenscheid wollte und nicht die Wanderschuhe geschnürt hatte, konnte mit der Kutsche anreisen, und schon war man mitten im Trubel.
Vorbei ging es an Verkaufsständen, an denen Fusselbürsten, Staubsauger und Bratpfannen angepriesen wurden, dann passierten die Besucher eine Art Speisegasse mit Stuten, Zwiebelbrot und anderen Leckereien im Angebot. Es folgten Kleidung für Groß und Klein.
Eierfärbemaschinen zum Bestaunen
2020 wird das Geheimnis des Osterhasens gewahrt
Udo Baumeister, Chef des in der gesamten Region bekannten Frischei-Betriebes, hatte am Samstag alles im Blick. Er stand stundenlang am Zugang seines Unternehmens, grüßte hier und dort, und verriet dieser Zeitung ein wenig Privates.
Es ging um den Osterhasen. Seine 7-jährige Tochter Bonita ist sich sicher, dass es einen Osterhasen gibt. Allerdings hatte sie von Mitschülern gehört, das sei alles Kinderkram. Vater Udo kam in die Bredouille, stimmte aber schließlich seiner Tochter zu und will auch Konsequenzen daraus ziehen. Beim nächsten Tagen der offenen Tür am Ostersamstag 2020 soll der Osterhase für die jungen Besucher sichtbarer sein.
Besser zu sehen sein sollen dann auch die „Eier-Produzenten“. Udo Baumeister plant, einen Stall mit großen Glasfenstern zu versehen. So sollen bei Besichtigungen alle die Möglichkeit haben, das Leben der Hühner zu sehen.
Hatte man den Stand mit Büchern hinter sich gelassen, dann sah man sie: die Eier, bunt und schön, einzeln und in Kartons. Die Besucher befanden sich im Herzen des „Tages der offenen Tür“. Ein Staunen bei jung und alt über Eierfärbemaschinen, über deren Schnelligkeit. Von Osterhasen keine Spur. Doch wer die Runde in der ersten Halle fast beendet hatte, der sah plötzlich ein Hasengesicht, kunstvoll präsentiert auf Holz. Die Kinder jedoch waren fasziniert vom Gewusel der kleinen Küken, und von der Brutmaschine, in der, wenn man Glück hatte, gerade ein Küken aus dem schützenden Ei hervorlugte.
Der Osterhase war mit „Ersatzmännern“ erschienen – mit Kaninchen verschiedener Rassen in Käfigen. Sachsengold und Russen blickten einem entgegen. Der Breckerfelder Züchter Klaus Dörnen hatte auch junge, kleine Tierchen mitgebracht. Kinder, die sich damit fotografieren ließen, durften den „Hasen-Ersatz“ streichelnd auf dem Schoß halten. Direkt daneben wurden aus Kindergesichtern Kätzchen und Einhörner. Kinderschminken war gefragt.
90 Stände für jeden Geschmack
Die Erwachsenen hatten rund 90 Stände zu bewältigen und dazu gab es noch die schönsten Produkte im Hofladen zu kaufen. Honig, Käse und all das, was irgendwie mit Eiern zu tun hat. Zuvor jedoch gab es auch Hühner zu sehen, die sich aber nicht durch menschliche Beobachtung beim Picken im Freiland vor dem Stall stören ließen. Wohl die meisten Besucher gingen mit voll gepackten Taschen an der Hand nach Hause.
Als wir eine Dame ohne Tasche fragten, ob sie etwas gekauft habe, kam ein „Nö“. „In meiner Apotheke habe ich schon einige Eier geschenkt bekommen. Es waren Eier hier von Baumeister!“ Man ging wieder an den Ständen vorbei und der noch nicht müde Besucher stutzte. Beworben wurde ein „Osterli“. Nein, kein Osterei, sondern ein verführerisches Fläschchen mit „Umdrehungen“ verbarg sich dahinter.