Breckerfeld. . Zum ersten Mal wird ein Grundstücksmarktbericht für Breckerfeld aufgelegt. Mit sehr interessanten Daten für Besitzer und Käufer.
Sie selbst ist in einem Haus an einem Bahndamm in Haspe großgeworden. In einem Stadtteil einer Großstadt, in der vieles anders ist, als das, was sie jetzt in ihrem eigenen Umfeld erlebt. „Aber man muss Breckerfeld einfach lieben“, sagt Silke Martin Perez, „ich will hier nicht mehr weg.“
Vermutlich braucht man diese Einstellung, diese Überzeugung, wenn man das tut, was Silke Martin-Perez macht – die Mutter von vier Kindern („alle groß, alle aus dem Gröbsten raus“) ist Immobilienmaklerin. Schwerpunkt: Breckerfeld. Und auch deshalb haben sie und ihre Kollegen jetzt umgesetzt, was sie sich schon seit langem vorgenommen haben – einen Markbericht für die Hansestadt.
„Natürlich haben wir ein Gefühl für den Markt, wissen, wie er auf bestimmte Entwicklungen reagiert“, sagt Silke Martin-Perez, „aber dadurch, dass wir jetzt viele Daten zusammengetragen und ausgewertet haben, ergibt sich ein sehr konkretes Bild dessen, was wir bislang angenommen haben.“
Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Bericht, der in seiner ersten Auflage Käufe von Immobilien berücksichtigt und noch nicht auf Mietwohnungen (oder -häuser) eingeht: Die Nachfrage nach Häusern in Breckerfeld ist hoch. Die Preise haben angezogen, liegen aber immer noch leicht unter dem Durchschnittspreis des EN-Kreises. Größere Grundstücke gibt es lediglich in Verbindung mit älteren Objekten. 31 Häuser und 16 Wohnungen sind in 2018 auf dem freien Markt verkauft worden (nicht berücksichtigt sind Verkäufe innerhalb der Familie). 11,6 Millionen Euro sind dafür gezahlt worden. Zwei der verkauften Wohnungen sind 40 Jahre und älter, acht zwischen 1980 und 1999 gebaut worden, drei ab 2000.
Unter den Häusern sind drei Immobilien, die älter als 80 Jahre sind, vier wurden zwischen 1940 und 1959 errichtet, fünf zwischen 1960 und 1979 gebaut, drei zwischen 1980 und 1999 und sechs ab dem Jahr 2000.
Auftragsbücher allerorten voll
Dabei hätten Häuser aus den 60er Jahren (oder älter) oft einem erheblichen Renovierungsbedarf. „Im Gegensatz zur früher wollen Käufer viele Arbeiten aber nicht mehr selbst erledigen“, sagt Silke Martin-Perez, „wenn man aber Handwerker für eine komplette Sanierung beauftragen muss, wird das teuer. Ein weiteres Problem ist, dass die Auftragsbücher bei vielen voll sind.“
Breckerfeld selbst, so Silke Martin-Perez, sei geprägt von einer hohen Ein- und Zweifamilienhaus-Struktur. Familien mit Kindern würden nach Breckerfeld ziehen, weil sie die Strukturen schätzten. „Viele, die hier aufgewachsen sind, wollen aber auch gar nicht weg. Hier ist man eben doch ein Stück weit entfernt von den Problemen, die in manchen Großstädten vorherrschten“, sagt Silke Martin-Perez. „
Auch auf Nebenkosten eingegangen
Nicht nur Käufer zögen nach Breckerfeld. Auch Mietwohnungen seien knapp und begehrt. Wenngleich das noch nicht jene Auswüchse annimmt wie in den großem Metropolen.
„Ich denke, dass dieser Bericht sowohl für Immobilienbesitzer als auch für potenzielle Käufer von Wohnungen oder Häusern interessant ist“, sagt Silke Martin-Perez. „Wir gehen darin auch noch einmal darauf ein, welche Nebenkosten Bauherren mit einkalkulieren müssen.“