Elsey. . Ein im Pfefferkorn-Verlag herausgegebener Krimi „Eiskalt weggewischt“ hat Sonja Schulte auf eine Idee gebracht: Sie stellte „Unschuldseife“ her.

Kreativität ist gefragt, um ein Geschäftsmodell zu entwickeln, das sich am Markt behauptet und eine Perspektive hat. Das ist der Elseyerin Sonja Schulte mit ihren „Sauerlandseifen“ geglückt. Vor sieben Jahren stieg sie in dieses Geschäft ein und sagt jetzt mit berechtigtem Stolz: „Ich habe es geschafft. Ich kann zwischenzeitlich von meiner Seifenmanufaktur leben.“

Doch dazu ist eine wesentliche Kaufmannstugend gefragt: Kreativität. So, wie aktuell bei der Produktion eines neuen Produktes: eine Seife mit dem Namen „Unschuld“. Geschaffen für den im Pfefferkorn-Verlag erschienenen Putzfrauen-Krimi „Eiskalt weggewischt“, den Yvonne Schwegler und July Sjöberg gemeinsam geschrieben haben. Dieser spielt im Heidelberger Schloss, in dem ein Kunstprofessor getötet worden ist.

Die beiden Reinigungskräfte im Polizeipräsidium Heidelberg, Theres Fugger und Elvira Schäufele, beginnen auf eigene Faust zu ermitteln, weil die Tochter von Elvira Schäufele unter Verdacht steht, diesen Mord begangen zu haben. Gelingt es den beiden Putzfrauen, die Tochter reinzuwaschen?

Als Sonja Schulte von einer Freundin von diesem Krimi aus Heidelberg erfuhr, kam es ihr in den Sinn, dazu, sozusagen von Schloss zu Schloss, eine passende Seife aus Sheabutter und Mandelöl herzustellen. Eine „Unschuldseife“, schließlich gibt es zum Thema Putzfrauen-Krimi zahlreiche Assoziationen und somit Redewendungen: So haben viele Verdächtige eine weiße Weste oder machen sich die Finger dreckig, weil sie ein schmutziges Geschäft betreiben. Und in der Bibel sagt Pontius Pilatus, Stadthalter des römischen Kaisers Tiberus, beim wohl bekanntesten Gerichtsfall der Geschichte, dass er nicht verantwortlich gemacht werden wolle für den Tod von Jesus Christus. „Ich wasche meine Hände in Unschuld.“

Für die Unschuldseife entwickelte Sonja Schulte neue Kriterien. Erstmals stellte sie eine runde Seife her, den Unschuld darf keine Ecken und Kanten haben; sie sollte weich und schneeweiß sein und sich glatt und unschuldig anfühlen, schließlich gilt Weiß auch als Farbe der Unschuld.

Beim Pfefferkorn-Verlag wurde diese Seifenidee mit Begeisterung aufgenommen, wie Sonja Schulte erfahren hat. „Die haben sogleich zahlreiche Stücke geordert.“ Diese sollen auch als Zugabe beim Kauf eines Buches als „Paket“ angeboten werden. Zum Preis zum 12 Euro. „Der Krimi kostet im Buchhandel 9,90 Euro. Die Einzelseife 3,70 Euro.“

Nach Frankreich und Finnland

Dieses Angebot von Seife und Krimi macht die Elseyerin auch am Wochenende beim Frühlingsbauernmarkt in der Innenstadt. „Solange der Vorrat reicht.“

Jedes Stück ist von Hand verpackt, jedes Logo auf der Folie, die recycelbar ist, individuell ausgedruckt. Sonja Schulte: „Viele Händler zwischen Husum und Frankfurt, die in ihren Geschäften inzwischen Sauerlandseifen anbieten, verzichten im Sinne des Umweltschutzes bereits auf eine Verpackung und bieten diese mit Banderole oder als Blöcke an, damit sich die Kunden die Seife selbst schneiden können.“

Und einige Produkte gehen sogar nach Frankreich, nach Finnland oder auf die Isle of Man. Auch dort möchten die Kunden das „Glück am Stück“ erfahren.

Kurse für ambitionierte Hobby-Hersteller

Sonja Schulte produziert in ihrer kleinen Manufaktur im Stift mehr als 30 Seifen. Diese unterscheiden sich in Farbe und Festigkeit. Entscheidend dafür sind die Zusätze: das sind u.a. ätherische Öle oder Essenzen. Zugegeben werden u.a. Rosmarin, Lavendel, Melisse, Zitronengras, Kaffee oder Grapefruit.

Konservierungsstoffe verwendet die Elseyerin nicht. Die Seifen verkauft sie u.a. auf Märkten. So am Wochenende beim Bauernmarkt oder in der kommenden Woche (5. April) beim Extramarkt in der Hohenlimburger Innenstadt.

Darüber hinaus bietet sie an der Marktstraße 9 in Elsey auch Kurse für ambitionierte Hobby-Hersteller an. Der April-Kursus ist ausgebucht.