Hohenlimburg. Im Haupt- und Finanzausschuss tauchte jetzt die Idee auf, die Wesselbachschule zu schließen, weil es dort Feuchtigkeitsprobleme gibt.
„Der Schulstandort in der Wesselbach und somit das traditionsreiche Gebäude darf nicht aufgegeben werden. Das Feuchtigkeitsproblem, wenn es denn vorhanden ist, muss abgestellt werden.“ Diese klare Botschaft sendet Willi Strüwer, CDU-Ratsherr, an die Hagener Verwaltung, denn er weiß um die Bedeutung der katholischen Grundschule für Hohenlimburg. Mit dem Einzugsgebieten Oege, Nahmer, Innenstadt und des Wesselbachtales und der historischen Anbindung an die katholische Sankt-Bonifatius-Gemeinde.
Zur Vorgeschichte: Ein Mitarbeiter der Gebäudewirtschaft Hagen (GWH) hatte jetzt in Frage gestellt, ob es sich aufgrund eines möglichen Feuchtigkeitsproblemes überhaupt lohne, ins Gebäude und speziell in eine Erneuerung der Fenster zu investieren. Dabei hatte, so Strüwer, über viele Monate niemals ein Zweifel daran bestanden, die maroden Fester gegen neue auszutauschen. Mit einem Finanzvolumen in Höhe von 450 000 Euro.
Denn die Holzfenster sind in die Jahre gekommen und deshalb energetisch nicht mehr tragbar. Darüber hinaus stellen sie eine Gefahr für die Kinder dar. Wenn der untere Teil der Fenster nämlich geöffnet wird, können sich die Grundschüler, die bekanntlich einen großen Bewegungsdrang besitzen, den Kopf stoßen und verletzen. Deshalb sind die Fenster mit Schlössern versehen.
Die Oberlichter können aufgrund der Höhe nur mit einer Spezialstange geöffnet werden und sind darüber hinaus nicht mehr voll funktionsfähig. Der Schließmechanismus ist defekt, so dass es immer wieder passiert, dass die Fenster nachts offen stehen und sich besorgte Anwohner wundern.
Auch an der Südseite und der Rückseite des Gebäudes ist es um die Fenster nicht besser bestellt. Auch dort besteht aktuell akuter Sanierungsbedarf. Deshalb setzt Strüwer darauf, dass aus den vorliegenden Investitionsprogrammen (siehe Infobox) die erforderlichen Finanzmittel für die Wesselbachschule bereitgestellt werden.
Das sagt die Verwaltung
Und wie beurteilt die Verwaltung die Situation? Dieses rudert zurück. Auf Anfrage dieser Zeitung sagte ein Mitarbeiter des Presseamtes: „Aufgrund der Hanglage besteht nach Aussage des Fachbereichs Gebäudewirtschaft ein hoher Feuchtigkeitsdruck auf das Schulgebäude. Deshalb ist die Frage aufgekommen, ob durch einen Austausch der Fenster Schimmelbildung begünstigt wird.“ Zurzeit wird deshalb ein bauphysikalisches Gutachten erstellt, dessen Ergebnis in Kürze vorliegen soll. Und weiter sagt er: „Sollte dieses ergeben, dass tatsächlich Schimmel entstehen könnte, dann hätte man die Möglichkeit, entweder nur die vorhandenen Fenster zu ertüchtigen oder im Rahmen einer größeren und teureren Maßnahme dafür zu sorgen, dass die Hanglage keine Feuchtigkeitsprobleme verursacht. Darüber muss dann aber politisch entschieden werden. Sollte das Gutachten ergeben, dass kein Schimmel zu erwarten ist, dann kann die Maßnahme wie geplant umgesetzt werden.“