Hagen. . Der Schulausschuss will dem Albrecht-Dürer-Gymnasium in Hagen ersparen, 50 Kindern abzusagen. Die Schule darf drei Eingangsklassen bilden.

Das Albrecht-Dürer-Gymnasium (AD) darf nun doch drei Eingangsklassen bilden. Der Schulausschuss der Stadt Hagen beschloss am Dienstagabend mit den Stimmen von CDU, FDP, Hagen Aktiv und AfD, dem Elternwillen zu folgen und der Schule ausnahmsweise die Aufnahme von 90 statt 60 Schülern zu gestatten.

„Die Familien haben sich sehr bewusst für das AD entschieden, und auch die Schule hat sich nach nur 35 Anmeldungen im Vorjahr auf den Weg gemacht“, sagte Katja Graf (FDP), die den Antrag auf die Mehrklassenbildung gestellt hatte: „Es wäre ein fatales Signal, wenn dies alles nicht gewürdigt würde.“

Zweizügig ausgelegt

Im Anmeldeverfahren hatten sich, wie unsere Zeitung berichtete, 110 Familien für das AD entschieden, das jedoch zweizügig ausgelegt ist. Das Schulamt hatte die Bildung einer dritten Eingangsklasse abgelehnt und vorgeschlagen, die angenommenen Schüler auf andere Gymnasien zu verteilen. Somit hätte das AD 50 Kindern eine Absage erteilen müssen.

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Doch dazu wollte es der Schulausschuss mehrheitlich nicht kommen lassen. „Wir dürfen nicht so viel Enttäuschung produzieren“, sagte Stefan Ciupka (CDU) im Rahmen einer Diskussion, die von abwägenden Wortmeldungen auf sachlichem Niveau geprägt war.

Auch am Fichte zahlreiche Absagen

So erinnerte Nicole Pfefferer (Grüne) daran, dass auch am Fichte-Gymnasium 30 Kinder keinen Platz bekommen hätten und ihre Familien sich anderweitig orientierten müssten. Auch das AD habe im Vorjahr vom Überhang an anderen Gymnasien profitiert. Deshalb sah sie keinen Grund, der Schule diesmal eine Ausnahme zu gewähren.

Doch das sah eine knappe Mehrheit (9:7) am Ende des Tages anders. Die Bezirksregierung muss dem Beschluss noch zustimmen