Unter den Gymnasien in Hagen ist ein erbitterter Konkurrenzkampf entbrannt. Jede Schule ist darauf bedacht, die eigenen Kapazitäten auszulasten.
Das Aufnahmeverfahren an den weiterführenden Schulen in Hagen hat es in jedem Jahr in sich. Auch diesmal mussten an den drei Gesamtschulen der Stadt insgesamt nahezu 100 Kinder abgewiesen werden, deren Eltern sich anschließend auf den Weg machten, um für ihre Sprösslinge einen Platz im dreigliedrigen Schulsystem zu ergattern.
Erstaunlich ist, dass die Realschulen sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen – ein Triumph des Elternwillens, denn es waren vor allem Eltern, die sich vor fünf Jahren gegen die geplante Abschaffung dieser Schulform zugunsten von Sekundarschulen wehrten.
Kein Entgegenkommen
Unter den Gymnasien aber ist ein erbitterter Konkurrenzkampf entbrannt. Das ungeschriebene Hagener Gesetz, sich bei der Eigenwerbung zurückzuhalten und nicht gegenseitig Schüler abzuluchsen, gilt nicht mehr. Jedes Gymnasium ist darauf bedacht, die eigenen Kapazitäten bis zum Anschlag auszulasten.
Deshalb fand das AD in der Runde der Schulleiter auch kein Entgegenkommen mit seinem Wunsch nach einer dritten Eingangsklasse. Denn dann müssten andere Gymnasien ja zurückstecken.
Und das will keines von ihnen.