Hagen. . NRW möchte das Rauchen in Autos im Beisein von Kindern per Gesetz untersagen. Die Reaktionen der WP-Leser darauf fallen unterschiedlich aus.
Rauchen im Auto im Beisein von Kindern soll – wenn es nach dem NRW-Landtag geht – bald verboten werden. Die durch Passivrauchen entstehenden Gesundheitsrisiken seien zu hoch. Unter WP-Lesern gehen die Meinungen zu diesem Vorstoß auseinander.
Rauchverbot für viele User eine Selbstverständlichkeit
Viele Facebook-Nutzer meinen, dass der Verzicht von Tabakwaren im Auto eine Selbstverständlichkeit sei. Magda Oniszczuk äußert sich wie folgt: „Dass man darüber überhaupt diskutieren muss bzw. Verbote ausgesprochen werden müssen – das sollte selbstverständlich sein.“
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User Selma Çimen sieht in dem möglichen Erlass eines Gesetzes eine Notwendigkeit: „Wenn man Kinder hat, sollte es zu Hause sowie im Auto verboten werden, egal ob das Kind gerade mitfährt oder nicht. Wenn die Kinder sich schon nicht wehren können, dann müssen Gesetze her, die es tun.“
Rauchverbot eine Einmischung ins Privatleben?
Im Zuge der Diskussion über ein Rauchverbot in Autos zeigen einige User Verständnis für die Sache, ärgern sich jedoch auch über das Vorgehen des Staates: „Ich fände ein generelles Rauchverbot im eigenen PKW schon als starken Eingriff ins Privatleben“, schreibt etwa User Werner Ber und fügt hinzu: „Befürworten würde ich aber ein Rauchverbot im Auto, wenn kleine Kinder mitfahren. Fahre ich aber allein im privaten Auto, sehe ich ein Rauchverbot als zu streng an.“
Und auch Birgit Boecker sieht in dem möglichen Verbot eine Einmischung in ihr Privatleben und stellt klar: „Ich mache in meinem Auto, was ich will.“
Userin Damacheichnicht weist hingegen auf andere, ihrer Meinung nach wichtigeren „Baustellen“ hin: „Wir haben reichlich andere Probleme in unserem Land, wie Renten, Schulbildung oder Arbeitslosigkeit – Das halte ich für wesentlich wichtiger als ein Rauchverbot im Auto.“
Fragezeichen hinter der Umsetzung des Verbots
Fabian Hiltenkamp wiederum drückt seine Haltung zum Thema mit einer ironischen Note aus: „Als nächstes bitte alle Lebensmittel mit zu vielen Kalorien verbieten. Wenn wir damit fertig sind, kommt das Fleisch dran. Außerdem kann es ganz schön gefährlich sein, Auto zu fahren – das muss natürlich ebenfalls verboten werden.“
Laura Oldenburg befürwortet ein mögliches Rauchverbot, sieht allerdings Probleme bei der Umsetzung: „Sobald Kinder oder Tiere im Auto sind, wird nicht geraucht. Die Frage, die sich mir stellt, ist: Wie will man das kontrollieren? Über die Polizei?“
Jule Möller spricht sich ebenfalls für ein Verbot aus, sieht das Problem allerdings nicht durch ein Gesetz endgültig gelöst: „Ich bin dafür. Aber Eltern, die jetzt im Auto rauchen, wenn ihre Kinder dabei sind, werden es auch nicht lassen, wenn es verboten werden würde.“
Eine Millionen Kinder in Deutschland betroffen
Die NRW-Landtagsfraktionen von CDU, SPD, FDP und Grünen wollen über den Bundesrat ein Gesetz anstoßen. In ihrem Antrag machen sie auf die massiven Gesundheitsschäden aufmerksam, die besonders bei Kindern durch Passivrauchen entstehen können. Darunter zählt eine Verschlimmerung von Asthma-Erkrankungen ebenso wie ein erhöhtes Risiko für Aufmerksamkeitsstörungen, Übergewicht, Diabetes II oder der plötzliche Tod bei Säuglingen.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum schätzt, dass allein in Deutschland rund eine Million Kinder Tabakgeruch im Auto ausgesetzt seien. In Ländern wie Großbritannien, Italien, Australien oder Frankreich gilt bereits ein Rauchverbot in Autos, wenn Kinder mitfahren.