Hagen. . Der VRR hat in seinem jährlichen Bahnhofstest in Hagen vor allem den Haltepunkt in Vorhalle kritisiert. Graffiti zerstören den Gesamteindruck.

Der Zustand der 296 Bahnhöfe und Haltepunkte im Raum des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) hat sich im vergangenen Jahr erneut verschlechtert. An 61 Stationen wurde aufgrund der Untersuchungen der VRR-Profitester der Zustand als „inakzeptabel“ bewertet, unter anderem auch in Hagen-Vorhalle.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg auch die Anzahl an Stationen mit einem „noch akzeptablen“ Erscheinungsbild von 93 auf inzwischen 110 Haltpunkte. Darunter wurden in Hagen die Stationen Heubing, Oberhagen, Wehringhausen und Rummenohl eingeordnet. Ein „akzeptablen“ Zustand attestierten die Tester neben dem Hagener Hauptbahnhof auch den Stationen in Westerbauer, Dahl und Hohenlimburg.

Kritik an Infrastrukturbetreibern

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„Leider sind es immer wieder S-Bahn-Stationen, die besonders schlecht abschneiden“, bilanziert Ronald R.F. Lünser, Vorstandssprecher des VRR, die aktuellen Zahlen. Da es zwischen dem VRR und den Infrastrukturbetreibern keine direkten vertraglichen Beziehungen gibt, könne der Verbund jedoch nicht direkt auf Verbesserungen hinwirken.

„Die Unternehmen selbst sind verpflichtet, sich ihrer Verantwortung zu stellen. Denn für einen leistungsstarken Schienenpersonennahverkehr sind attraktive und funktionstüchtige Bahnhöfe besonders wichtig“, meint Lünser mit Blick auf die Deutsche Bahn.

Graffiti zerstören den Gesamteindruck

Entscheidend für die schlechten Bewertungen waren auch im Jahr 2018 Graffiti in den Zugangsbereichen und an den Bahnsteigen. Sie tragen erheblich dazu bei, dass Fahrgäste einen negativen Eindruck von einer Station gewinnen. Im Hinblick auf die Sauberkeit der Stationen gab es vergleichsweise wenig zu bemängeln. Lediglich einige S-Bahn-Stationen waren mit Müll verschmutzt.

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Konkret in Hagen wurden vor allem die Zugangssituationen an den Haltepunkten Heubing, Oberhagen, Vorhalle, Wehringhausen, Dahl und Rummenohl kritisiert, wo die Sprayer-Schmierereien längst das Maß des Erträglichen überschritten hätten. In Westerbauer sind die optischen Missstände vor allem im Bereich des Bahnsteigs augenfällig. Nicht viel besser sieht es an den Gleisen in Oberhagen, Vorhalle, Wehringhausen und Haspe aus.

Keine Kritik an der Sauberkeit

Absolut positiv bewerten die VRR-Tester hingegen sämtliche Hagener Haltepunkt in puncto Sauberkeit und Funktionsfähigkeit. Dass sich an den jeweiligen Situationen etwas ändert, darf zumindest am Hauptbahnhof, in Oberhagen sowie in Hohenlimburg erwartet werden. Hier sind bereits Investitionsmaßnahmen in entsprechenden Förderprogrammen eingetaktet.

Für weitere Modernisierungsmaßnahmen, die vor allem in Wehringhausen, Westerbauer, Dahl und Rummenohl für erforderlich erachtet werden, sind aktuell hingegen keinerlei Gelder in Sicht.