Ursprünglich sollte die Hagener Bahnhofshinterfahrung nach der Sommerpause offiziell eröffnet werden. Doch dieser Termin ist nicht zu halten.

Dass der Oberbürgermeister und sein Gefolge sich im Winter einen Schnupfen abholen könnten, wenn es um die offizielle Eröffnung der Bahnhofshinterfahrung geht, dürfte noch das geringste Übel sein. Viel ärgerlicher erscheint es, dass eine für Hagen dringend erforderliche Umgehungsstraße nicht pünktlich genutzt werden kann, weil am Ende eine einzige Brücke nicht rechtzeitig fertig wird.

Alle übrigen Asphaltmeter der Umgehung einschließlich Bürgersteigen, Ampelanlagen, Beleuchtung, Verkehrsinseln und Grünflächen sind bereits fertig oder stehen kurz vor dem Abschluss. Somit werden die Hagener über Monate auf eine fertige, nagelneue Straße blicken, die wegen 59 fehlender Brückenmeter dem Unkrautwuchs preisgegeben wird.

Und am arg belasteten Graf-von-Galen-Ring atmen die Menschen weiterhin zu viel Feinstaub und Stickstoffdioxid ein. Leider ein unrühmliches Finale für ein Großprojekt, das ansonsten geräuschlos und im vorgesehenen Kostenrahmen realisiert wurde. Aber ohne einen Schuss Possen-Drama geht es in Hagen augenscheinlich nicht.