Hagen. . Festival-Gründer Bernhard Steinkühler spricht vom nächsten Level für sein Event. Doch die Herausforderungen werden auch immer größer.
Das Hagener Kurzfilmfestival „Eat my shorts“ wird ab diesem Jahr nicht mehr im Cinestar auf der Springe, sondern im Großen Haus des Hagener Theaters stattfinden. Festival-Gründer Bernhard Steinkühler, der aus einer anfänglich belächelten Idee ein mittlerweile deutschlandweit bekanntes Format gemacht hat, sagt: „Das ist das Beste, was dem Festival passieren konnte.“ Doch die Herausforderungen an das Format werden immer größer.
Jeden Herbst, drei Tage lang, lädt der ehemalige Pharma-Referent Bernhard Steinkühler (69, „Ich habe mein halbes Leben lang Arzneimittel verkloppt“) Stars aus der deutschen und internationalen Filmlandschaft an die Volme ein. Ursprünglich hat Steinkühler gar nichts mit der Filmszene am Hut. Doch durch seinen Sohn Dustin Steinkühler (Filmemacher, Produzent und Regisseur) rutsche er in die schillernde Welt hinein. Sein Telefonbuch ist mittlerweile voller Kontakte -- von Claude-Oliver-Rudolph bis hin zu Mario Adorf.
Vor wenigen Tagen war er mit seinem Freund und Schauspieler Uwe Rohde zu Gast bei der Berlinale. Rohde schleuste Steinkühler auch in die Premiere des viel beachteten Films „Der Goldene Handschuh“ von Fatih Akin hinein. Steinkühler schaffte es auch auf die After-Show-Party, wo er Akin im persönlichen Gespräch kurzerhand zum Festival nach Hagen einlud. „Doch er hat einen Drehtermin zu dieser Zeit“, sagt Steinkühler.
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3100 Einreichungen in 2018
Das zeigt, wo Steinkühler und sein Festival stehen. Binnen weniger Jahre ist das Budget von 30.000 auf 60.000 Euro gestiegen. Mehr und mehr Sponsoren schließen sich Steinkühler an. Steinkühler und sein Partner Dietmar Helm wendeten sich auf der Suche nach einer größeren Event-Stätte an Theater-Intendant Francis Hüsers, der nach einem Gespräch nun am 29. November das Theater als Festival-Ort zur Verfügung stellt. „Eine Bühne und ein Haus, das das Festival auf eine ganz neue Ebene hebt.“
2018 bekam er 3100 (!) Kurzfilme geschickt. In den Anfangsjahren waren es nicht einmal 100. Die besten sechs werden in diesem Jahr im Theater präsentiert. Die Jury steht: „Claude-Oliver Rudolph, Regisseur Cengiz Akaygün („Der Mandarinenbaum“) und Schauspieler Horst Janson („Buddenbrooks“). Weitere prominente Namen will Steinkühler bald bekannt geben. „Ich fiebere dem November schon entgegen“, sagt Steinkühler.