Wieder einmal springt ein Investor aus Hagen ab. Die Freizeitentwicklung in der Stadt tritt seit Jahren auf der Stelle
Es bleibt dabei: Am Freizeitstandort Hagen dominiert die Stagnation. Wer an der frischen Luft mal etwas Exotischeres als das Freilichtmuseum und den Drei-Türme-Weg erleben möchte, kann sich vielleicht am Hengsteysee noch ein Ruderboot mieten oder an der Schwerter Straße eine Minigolf-Runde drehen. Das war’s dann aber auch. Zeitgemäßere touristischen Angebote sucht man in der waldreichsten NRW-Großstadt vergeblich.
Stillstand seit Jahrzehnten – echte Innovationen sind nicht in Sicht. Da wäre der Baumwipfelpfad endlich einmal eine attraktive Abwechslung mit regionaler Anziehungskraft gewesen. Dafür 20 der 7000 Hektar Hagener Waldfläche (knapp 0,3 Prozent) zur Verfügung zu stellen, klingt nicht gerade abwegig.
Ein solches Kapital wie den Hagener Wald auch für die jüngeren Generationen erlebbar zu machen und somit Identifikation zu schaffen, wird weiterhin eine wichtige Aufgabe der Hagen-Agentur, aber auch der Stadtplaner bleiben müssen. Und der Regionalverband Ruhr muss sich in diesem Prozess vom kritischen Bedenkenträger zum konstruktiven Begleiter verwandeln.