Hohenlimburg. . Die Vertreter unterschiedlicher Verbände und Organisationen treffen sich in der Moschee zu einer Netzwerk-Veranstaltung, um sich auszutauschen.

„Im Alltag sitzen niemals so viele unterschiedliche kulturelle Gruppen an einem Tisch, wie es heute der Fall ist.“ Das weiß Zeki Boran, Ansprechpartner und Berater für Migranten-Selbstorganisationen der Kommunalen Integrationszentren. Jetzt fand ein Netzwerktreffen statt, das diese Organisation und Mitarbeiter der Hagener Stadtverwaltung ins Leben gerufen hatten.

Dieses Mal lud die Hohenlimburger Ditib-Gemeinde zur Kronenburgstraße ein. Dabei waren unter anderem die Alevitische Jugend Hagen, das Hagener Kulturbüro und die AWO. Die Idee für das Projekt „Netzwerktreffen“ kam den Mitarbeitern der Pressestelle der Stadt Hagen gemeinsam mit dem Kommunalen Integrationszentrum bereits im Sommer 2014. „Die Stadt Hagen hat einen hohen Migrationsanteil“, sagte Michael Kaub, „da haben wir uns gefragt: Wie können wir die Leute mitnehmen? Wie können wir sie überhaupt erreichen?“

Zu den Treffen werden die Migranten-Selbstorganisationen eingeladen. Sie können dabei die Möglichkeit nutzen, um mit der Stadtverwaltung oder den lokalen Medien in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. „Es sollen keine Berührungsängste herrschen“, sagte Zeki Boran.

Das Treffen ist einzigartig

Dabei soll eine positive Zwischenmenschlichkeit geschaffen werden. „Ein Treffen in diesem Rahmen ist einzigartig“, sagte Zeki Boran, „wir haben da etwas geschaffen, was es vorher nicht gab und das wir jetzt mit Leben füllen. Die Bereitschaft ist da und wir haben sehr viele Erfolge für die Organisationen, die Politik und die Verwaltung gesehen. Wir wollen keine Parallelstrukturen schaffen.“

Beim Treffen stellte Ercan Atay, stellvertretender Vorsitzender der Ditib-Gemeinde Hohenlimburg, die neue Moschee an der Kronenburgstraße vor. Nach einer Führung sprach er über die Gemeindearbeit und beantwortete Fragen.

Die Inhalte des Vereins sind besonders die fünf Gebetszeiten, verschiedene Unterrichtsmodelle zum Islam, die jährlichen Gemeindefeste oder Gruppenreisen. Auf die christlich-islamische Zusammenarbeit legt die Gemeinde viel Wert, auch mit der Polizei steht sie im Dialog.

Ercan Atay bedauert es immer wieder, dass viele Menschen Vorurteile gegenüber der Ditib-Gemeinde und dem Islam haben. Damit diese Vorurteile widerlegt werden, lädt er häufig in seine Gemeinde ein: „Wir sind offen für die Menschen. Jeder kann sich anmelden, und wir organisieren eine Gemeinde- und Moscheebesichtigung.“