Hohenlimburg. . Heimspiel-Samstag für HSG-Handballer in der Rundturnhalle. Brahimi-Sieben geht von der Grippe geschwächt ins Derby.

Nach der Null-Ausbeute vom letzten Wochenende wollen es die Handballteams der HSG Hohenlimburg beim Heimspiel-Samstag (nur die Herren-Reserve muss nach Warstein) allzu gerne besser machen. Allerdings treffen beide Damen-Mannschaften und die HSG-Dritte auf absolute Topgegner und sind jeweils klarer Außenseiter.

Die größten Erfolgsaussichten besitzen auf dem Papier die Landesliga-Herren, die morgen um 19.15 Uhr den Lokalrivalen TuS Volmetal II erwarten. Zu dem gibt es zwar freundschaftliche Bedingungen, aber rein sportlich gilt er als Angstgegner, weil Volmetals Drittliga-Reserve seit dem Wiederaufstieg in 2017 alle drei Partien gewonnen hat. Der letzte Vergleich endete aus HSG-Sicht mit einem deftigen 20:30, obwohl die Schützlinge von Tim Schneider in dieser Saison bei weitem nicht so erfolgreich sind, aktuell zwei Punkte hinter den Hohenlimburgern liegen.

Grippewelle kursiert

Von daher kann der Wunsch von Trainer Faruk Brahimi nach Revanche („Sonst kann man sich wieder wochenlang Sprüche anhören“) kaum überraschen. Allerdings sind die Voraussetzungen denkbar ungünstig. Zum einen zeigt die Formkurve leicht abwärts, zum anderen musste wegen einer Grippewelle sogar das Dienstag-Training ausfallen. „Da waren gerade mal drei Spieler fit“, begründet Brahimi seine Vorsichtsmaßnahme und hofft, dass seine Schützlinge morgen wieder genug Benzin im Tank haben, um eine Fortsetzung der Volmetaler Erfolgsserie zu stoppen. Der Coach meint: „Einige Jungs haben tüchtig abgenommen und werden nur bedingt belastbar sein. Um so wichtiger ist eine kontrollierte Spielweise, damit wir nicht in Konter laufen.“

Herren-Reserve nach Warstein

Gerne hätte Brahimi auf Felix Stracke zurückgegriffen, doch der wird als Torjäger und Spielmacher der Reserve gebraucht, die um 19.45 Uhr beim Ex-Landesligisten VfS Warstein antritt. Der hat zuletzt nach jeweils klaren Führungen in den ersten 20 Minuten gegen Lössel und in Neheim verloren, liegt nur vier Punkte vor der HSG, die ihrerseits nach dem spielfreien Wochenende auf den Relegationsplatz zwölf abgerutscht ist. „Es wäre prima, wenn wir wie im Hinspiel einen Punkt holen könnten“, sagt Trainer Ivo Maly, der selbst aus privaten Gründen fehlen und von Ralf Schachulski vertreten wird.

Das Harzverbot und die ausbleibende Unterstützung der löchrigen Abwehr stempelt die Hohenlimburger zum Außenseiter, auch wenn Warsteins Angriff ohne Schröder und Becher arg limitiert scheint. Dass Linkshänder Nikolas Tsolakis mitfährt, obwohl er aus beruflichen Gründen nur eine Halbzeit lang bleiben kann, spricht für den Teamgeist der HSG-Reserve.

Heimspiel-Debüt für Handwerker

Doch zurück zum morgigen Heimspiel-Programm in der Rundturnhalle, das um 14 Uhr mit dem Kreisliga-Match der Herren-Drittgarnitur gegen den Tabellenzweiten DJK Bösperde II eröffnet wird. Weiter geht es um 15.45 Uhr mit dem Bezirksliga-Damenmatch zwischen der HSG-Reserve und dem Spitzenreiter SG Ruhrtal, ehe um 17.30 Uhr das Verbandsliga-Damenteam den Rangdritten Vorwärts Wettringen empfängt. Interimstrainer Timo Handwerker hätte sich nach der klaren Derby-Klatsche in Halden-Herbeck eine leichtere Aufgabe bei seiner Heimpremiere gewünscht, als mit einem grippegeschwächten Kader gegen die Mannschaft mit der besten Abwehr antreten zu müssen. Andererseits kann er diese Partie ohne übergroßen Erfolgsdruck nutzen, um weitere Erkenntnisse in puncto taktischer Variabilität für das deutlich wichtigere Derby in einer Woche beim Lokalrivalen Schwerte/Westhofen zu nutzen.