Hagen-Mitte. . Zwischen Weiberfastnacht und Rosenmontag findet zwischen dem Ebert-Platz und dem Volkspark in Hagen eine große Karnevalskirmes statt.

Das hat es in Hagen so noch nie gegeben: Zwischen Weiberfastnacht und Rosenmontag findet zwischen dem Friedrich-Ebert-Platz und dem Volkspark eine große Karnevalskirmes mit 42 Geschäften statt, die in ihrer Größe und Lage fast an den Weihnachtsmarkt herankommt.

Während sich für die Schausteller ein gutes Geschäft anbahnt, spricht das Festkomitee Hagener Karneval von einer enormen Aufwertung des närrischen Finales und des Rosenmontagszuges in Hagen.

Ein Paukenschlag

Schausteller-Chef An­dreas Alexius freut sich auf die Kirmes.
Schausteller-Chef An­dreas Alexius freut sich auf die Kirmes. © Michael Kleinrensing

„Das wird ein Paukenschlag“, gibt sich Schausteller-Chef An­dreas Alexius erfreut und selbstbewusst. Ein kleiner Auszug des ­Programms: Neben vielen Buden und Imbissständen wird auf dem Ebert-Platz ein großer Autoscooter stehen. Wo beim Weihnachtsmarkt das Riesenrad steht, wird ein „Fliegender Teppich“ stehen. Es gibt einen wirbelnden „Breakdance“, Kinderkarussells und vieles mehr.

„Wir kommen nicht ganz an den Weihnachtsmarkt heran, aber fast“, sagt Andreas Alexius. Vor 14 Jahren habe es zuletzt den Versuch einer Karnevalskirmes gegeben. Damals noch am Adolf-Nassau-Platz vor der Filiale von C&A. „Das war sehr beengt. Jetzt bekommt die Kirmes die Fläche, die sie verdient.“ Und zwar vom 28. Februar bis zum 4. März.

© Michael Kleinrensing

Keine Promi-Tribüne vor altem Rathaus mehr

Auch auf das Festkomitee Hagener Karneval, das den Rosenmontagszug veranstaltet, kommen dadurch Änderungen zu. Beispielsweise wird es die Promi-Tribüne vor dem alten Rathaus nicht mehr geben. Die Ehrengäste, die sich durch Kauf eines Tickets für das Rosenmontagsessen in der Stadthalle (18 Euro) auch dort einen Platz sichern, werden auf der Fahr-Fläche des Autoscooters stehen.

Moritz Padberg vom Festkomitee Hagener Karneval verspricht sich durch die Kirmes eine Belebung für die City.
Moritz Padberg vom Festkomitee Hagener Karneval verspricht sich durch die Kirmes eine Belebung für die City. © Michael Kleinrensing

„Das ist für uns wunderbar“, sagt Festkomitee-Chef Moritz Padberg. „Der Aufbau der Tribüne hat uns immer über 1000 Euro gekostet.“ Außerdem erhalte der Karneval eine völlig neue Bühne.

Belebung für die City

An Weiberfastnacht werde die Prinzessin vom Autoscooter aus losziehen ins Rathaus. Auch die Schlüsselübergabe an Rosenmontag findet an dem Fahrgeschäft statt.

„Für den Karneval und die Innenstadt ist die Kirmes sehr belebend. Ich denke auch, dass die Lokale im Umfeld davon profitieren werden“, sagt Padberg.

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Mit dem Entschluss zu einer Karnevalskirmes sei definitiv die Diskussion um das Für und Wider von zwei Hagener Karnevalszügen vom Tisch.

30.000 Besucher in Boele

Bekanntlich findet am Sonntag vor Rosenmontag der Boeler Karnevalszug statt, zudem immer etwa 30.000 Menschen kommen. Padberg: „Erstens gibt es mit der Kirmes jetzt ein neues Format und zweitens wissen wir aus Erfahrung, dass zum Rosenmontagszug nicht dieselben Leute wie am Vortag in Boele kommen.“

Auch in Boele gab es viele Jahre eine kleine Karnevalskirmes während des Zuges. Doch seit der Boeler Marktplatz umgebaut wurde, ist das aus Platzgründen nicht mehr möglich.

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