Hagen. . Im Januar stieg die Zahl der Arbeitslosen in der Stadt Hagen um 371 auf 9535 Menschen. Vor einem Jahr sah das noch leicht besser aus.

Die Lage auf dem Hagener Arbeitsmarkt hat sich über den Jahreswechsel verschlechtert: Im Januar stieg die Zahl der Arbeitslosen in der Stadt Hagen um 371 auf 9535. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,4 Punkte auf jetzt 9,5 Prozent. Vor zwölf Monaten lag sie noch bei 9,8 Prozent. „Da nach wie vor zahlreiche Arbeitsverhältnisse zum Jahresende gekündigt werden oder entsprechend befristet sind, ist der Anstieg der Erwerbslosenzahl im Januar immer der höchste im ganzen Jahr. Damit ist der deutliche Anstieg der Erwerbslosenzahl natürlich nicht überraschend. Insgesamt liegen wir aber trotzdem um mehr als 200 unter der Vorjahresarbeitslosigkeit“, so Maren Lewerenz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen. „Ungeachtet der saisonalen Faktoren ist das konjunkturelle Umfeld noch intakt.“

2364 Hagener waren im Januar Kunden der Arbeitsagentur (222 oder 10,4 Prozent mehr als im Vormonat), und 7171 wurden durch das Jobcenter Hagen betreut (149 oder 2,1 Prozent mehr). Bei den prozentualen Veränderungen wird deutlich, dass Kunden der Arbeitslosenversicherung von steigender Arbeitslosigkeit stärker betroffen sind als erwerbsfähige Hilfebedürftige. Der saisonale Anstieg betraf alle Zielgruppen. Dabei stieg die Zahl der jüngeren Erwerbslosen unter 25 Jahren um 4,8 Prozent oder absolut um 40 auf 879, die der älteren (über 50 Jahren) um 4,3 Prozent oder 125 auf 3028. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen erhöhte sich im Januar um 1,4 Prozent oder 57 auf 4151.

Größten Bedarf hatten erneut Leiharbeitsfirmen

Im Bestand der Arbeitsagentur Hagen befinden sich 2455 Stellen zur Besetzung. Vor zwölf Monaten waren es 30 weniger gewesen. Die Beschäftigungschancen für Arbeitslose sind trotz der Jahreszeit allgemein nicht wesentlich schlechter geworden, natürlich sehr abhängig vom jeweiligen Beruf.

Den größten Bedarf hatten erneut Leiharbeitsunternehmen (84 gemeldete Stellen) und das Gesundheitswesen (39). Nach dem für die Kräftenachfrage zuletzt wenig belebenden Weihnachtsgeschäft wurden im Handel 20 Vakanzen gemeldet. Das verarbeitende Gewerbe gab 16 Stellen bekannt, die Logistik 15. Selbst das Baugewerbe meldete im Januar zehn neue Stellen.

Bei der Kurzarbeit hat es auch im neuen Jahr keine beunruhigende Entwicklung gegeben. Die Eingänge bei den Anzeigen über Arbeitsausfälle bei Hagener Unternehmen und auch bei den Abrechnungslisten für Kurzarbeitergeld waren für die Jahreszeit gering.