Tausende Lkw kürzen jede Woche über das Hagener Stadtgebiet zwischen den Autobahnen 1 und 45 ab. Ein Kommentar zur Lage.
Da machen sich Bürger auf, um Lkw-Abkürzer zu entlarven. Sie stehen bei Wind und Wetter an der Straße und zählen die Laster. Sie tun, was eigentlich eine Verwaltungsaufgabe wäre. Aber man hat das Gefühl, dass die Planer blind und taub für die Zahlen und die Hilferufe der Bürger vom Tücking bis in den Süden sind.
Und wenn die Verwaltung nicht gerade den Eindruck erweckt, dass sie diesem Problem mit Ignoranz begegnet, dann gibt sie sich einfach nur regeltreu.
Ein überdeutliches Schild, das neben den völlig wirkungslosen Lkw-Verbotsschildern der Stadt endlich den Laster-Verkehr auf dem Tücking beendet? Nein, das geht nicht, weil das so nicht in der Straßenverkehrsordnung steht. Sagt übrigens auch das Bundesministerium. Dass anderen Städten das egal ist, zählt nicht. Dann machen die das eben falsch.
Schön auch das Beispiel eines Bürgers an der Feithstraße, der im hinteren Bereich seines Gartens eine Hütte errichten wollte, die auch den Lkw-Schall abdämpfen sollte. Ging nicht. Sieht die Bauordnung nicht vor. Stattdessen bauen wir Kreisverkehre an die Füße des Tückings. Sie sind 18 Meter breit und haben keine Erhöhungen in der Mitte. Laster fahren einfach mitten hindurch.
Hagen wird abgehängt und trägt selbst die Schuld daran.