Elsey. . Der Umzug ist für Ende 2019 geplant. Dann wird sich Bethel.regional mit seinen Bewohnern vom Neuen Kronocken zum Trappenweg 10 verändern.

Die Stiftung „Bethel.regional“ verlässt mit seinen Bewohnern den Kronocken und zieht spätestens zum Jahreswechsel zum Trappenweg 10 nach Elsey. Dieses Gebäude gehörte bis zum Sommer noch der Arbeiterwohlfahrt und wurde vom Letmather Investor Manfred Kissing erworben. Ebenso wie das Nachbarhaus, das, wie berichtet, zukünftig vom Pflegedienst Wohlbehagen als Tagespflegeinrichtung genutzt wird.

„Das Haus Neuer Kronocken ist vom Hohenlimburger Bauverein ursprünglich als Hotel errichtet worden. Die baulichen Strukturen sind dort begrenzt und für unser stationäres Angebot nur bedingt geeignet“, begründete Stefanie Gellert-Beckmann, Regionalleiterin, gestern im Gespräch mit dieser Zeitung den Umzug vom Kronocken nach Elsey. „Die Anmietung des Hotels im Jahr 2010 erfolgte aufgrund der damals schwierigen Immobiliensituation. Die stationäre Aufnahmekapazität ist mit zwölf Plätzen gering.“

Barrierearm mit Aufzuganlage

Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass das Gebäude am Kronocken nicht barrierearm ist und nur über kleine Einzelzimmer verfügt.

Die Regionalleiterin weiß, dass aufgrund des demografischen Wandels mit alternden Suchtkranken und den damit verbundenen Mobilitätseinschränkungen der Bewohner die Situation am alten Standort problematisch werden könnte. Darüber hinaus ist dort eine realitätsnahe Vorbereitung auf ein Leben in einer eigenen Wohnung mit einer Selbstversorgung nur erschwert umzusetzen, weil es am Neuen Kronocken nur eine Gemeinschaftsküche gibt.

Deshalb bietet das ehemalige AWO-Seniorenzentrum mit der Aufzugsanlage zukünftig ganz andere Möglichkeiten. Das Gebäude wird bis zum Jahresende komplett saniert und modernisiert. „Das wird eine Kernsanierung“, versichert Architekt Johannes Kissing. Mit einem neuen Dach, neuen Fenstern, einer neuen Wärmedämmung, einer optisch ansprechend gestalteten Fassade - passend zum Nachbarhaus - und einer Solaranlage. „Vom Look der 70-er Jahre ist dann nichts mehr zu sehen. Und auch der Garten soll neu gestaltet werden.“

Das vernahm Stefanie Gellert-Beckmann gestern mit Freude, möchte sie am Trappenweg die Zahl der angebotenen Plätze auf 18 erhöhen.

Zukünftig eine soziale Einrichtung

Und was passiert mit dem Haus „Neuer Kronocken“? Welche Pläne verfolgt der Hohenlimburger Bauverein? Dessen Geschäftsführer Ulrich Schulze-Witteborg sagte gestern auf Anfrage. „Wir haben erst kurz vor Weihnachten von Bethel.regional erfahren, dass ein Umzug zum Trappenweg geplant ist. Deshalb haben wir so kurzfristig noch keine Lösung gefunden. Der Mietvertrag läuft jedoch noch bis zum Jahr 2020. Der Charakter des Hauses als soziale Einrichtung soll aber erhalten bleiben.“

Wertvolle Helfer bei den Schlossspielen

Die Bewohner des Hauses „Neuer Kronocken“ gehören seit vielen Jahren zu den ehrenamtlichen Helfern der Hohenlimburger Schlossspiele. Aus diesem Grund floss die Kollekte des ökumenischen Schlossspiel-Gottesdienstes zuletzt immer an sie.