Hohenlimburg. . Elseyer Schulgeschichte, Der Bentheimer und Singmann-Bilder - drei von vielen Themen der Hohenlimburger Heimatblätter im Januar.

Zum Jahreswechsel legt der Verein für Orts- und Heimatkunde Hohenlimburg e. V. mit dem Januar-Heft eine ganz besondere Folge seiner traditionsreichen Heimatblätter vor. Es ist nämlich die erste Monatsausgabe des 80. Jahrgangs! Ein Jubiläum, für das sich weit und breit keine Parallele ausmachen lässt.

Demgemäß bietet der Verein einen ebenfalls besonderen Aufmacher. Erstmals schreibt der Autor Dr. Ingo Fiedler für die landeskundliche Monatsschrift: „Postbelege aus Westfalen“ hat der einstige Stadtheimatpfleger von Dortmund zu seinem Thema gemacht. Er stellt eine bemerkenswerte große Zahl an Abbildungen von Briefmarken und interessanten Poststempeln quer durch Westfalen zusammen. Sie entstammen einer Sammlung des Dortmunder Versicherungskaufmanns Hans Vossen.

Spannend zu lesen ist Fiedlers kurzweiliger Text dazu, mit dem er die Postbelege in einen historischen Kontext rückt.

Hohenlimburger Gefühle

Der Verfasser blickt auch nach Hohenlimburg. Das wurde möglich, weil ihm der Heimatverein einige Belege aus der Stadt an der Lenne mit dem Stempel des damaligen Postamts Hohenlimburg zur Verfügung stellen konnte, so etwa eine Germania-Briefmarke aus Kaisers Zeiten oder eine Sondermarke des aus dem Sauerland stammenden Bundespräsidenten Heinrich Lübke, gestempelt am 15. Juli 1964.

Bemerkenswert ist ein Poststempel aus dem Jahre 1927: „Hohenlimburg – Das westfälische Heidelberg“. Das Postamt Hagen stempelt am 5. Oktober 1960 – Hohenlimburg war noch eine selbstständige Stadt – „Hagen – Tor zum Sauerland“. Heute orientiert sich die Stadt an der Volme eher zum Ruhrgebiet. Das Hohenlimburger Gefühl ist ein anderes.

Elseyer Schulgeschichte

Elseyer Schulgeschichte im 19. Jahrhundert steht im Blickpunkt einer Betrachtung von Prof. Dr. Gerhard E. Sollbach. Es ist ein außergewöhnlicher Aspekt, dem sich der Herdecker Historiker widmet: „Das Lehrergehalt reichte selbst für einen Junggesellen kaum aus – Die Wiederbesetzung der Hilfslehrerstelle in (Hohenlimburg-])Elsey 1820“.

Wer hätte das gedacht, möchte man 200 Jahre später bei einem vergleichenden Blick auf die Jetztzeit meinen.

Bekannte Elseyer Ortsgrößen jener Epoche spielen bei der nicht leichten Suche nach einem Lehrer-Nachfolger eine Rolle. Zwei historische Druckstücke aus jenen fernen Tagen illustrieren das Geschehen.

Vor einem Jahr wurde das Hotel und Restaurant „Bentheimer Hof“ geschlossen. Dieser schmerzliche Verlust für die Innenstadt und ganz Hohenlimburg lässt sich förmlich mit Händen greifen, auch wenn sich, einem aktuellen Pressebericht in der Westfalenpost / Westfälischen Rundschau zufolge, ein Umbau und eine spätere Wiedereröffnung aktuell im Planungsstadium befindet.

Der Bentheimer

„Unser Verein für Orts- und Heimatkunde Hohenlimburg e. V. steht zum Hotel / Restaurant „Bentheimer Hof“ in einer besonderen Beziehung“, schreibt Vereinsvorsitzender Widbert Felka in der Serie „Hohenlimburger Szenen“ und lässt dabei Erinnerungen an die jüngere Vergangenheit aufleben.

Singmann-Bilder

Ein Blickfang ist das Gemälde von Hohenlimburgs bekanntem Maler Claus Singmann, der das markante Gebäude an der Brücke in einer Ansicht aus den 1950er Jahren verewigt hat, als die Fassade noch mit Schiefer verkleidet war. Das zweite Werk: Über die alte Stennertbrücke mit den Straßenbahnschienen strebt eine Schafherde dem Elseyer Brückenkopf zu.