Hohenlimburg. . Alina Salewski, Melissa Hoffmann und Alina Plum feiern ihr Weihnachtsfest normalerweise in Deutschland. 2018 jedoch nicht!

„Feliz Navidad“, „Merry Christmas“ oder „Frohe Weihnachten“ wünschen sich die Menschen am Weihnachtsfest fast auf der ganzen Welt. Das christliche Fest wird anlässlich der Geburt Jesu Christi, Gottes Sohn, gefeiert.

Alin Salewski
Alin Salewski © Privat

Alina Salewski, Melissa Hoffmann und Alina Plum feiern ihr Weihnachtsfest normalerweise in Deutschland. In diesem Jahr verbringen die drei jungen Frauen die Feiertage jedoch auf der ganzen Welt verteilt. Die Mädchen reisen, arbeiten oder besuchen eine Schule im Ausland, um Erfahrungen zu sammeln und eine neue Kultur kennen zu lernen. An Weihnachten merken sie jedoch, wie groß – aber auch wie klein – der Unterschied zum Weihnachtsfest in Deutschland ist.

Weihnachten in Texas

Alina Plum verbringt ihr Weihnachtsfest in diesem Jahr in den USA. Sie lebt zurzeit im US-Bundesstaat Texas und geht dort zur High School. Im Rahmen eines Auslandsjahres lebt sie in einer Gastfamilie. Zwar hat Alina keine Gastgeschwister, dafür aber viele Freunde in der Schule gewonnen. Im Januar wird sie wieder zurück nach Deutschland fliegen, um weiter zur Schule zu gehen.

Alina Plum und ihre Gastmutter
Alina Plum und ihre Gastmutter © Privat

In den USA heißt der 24. Dezember – in Deutschland „Heilig Abend“ – „Christmas Eve“. Das bedeutet übersetzt „Weihnachtsabend“ oder auch „Heiliger Abend“. „Wir werden am Christmas Eve auf eine Party von der Mutter meiner Gastmutter gehen. Die macht jedes Jahr eine große Party und da kommen dann alle hin. Ich hatte erwartet, dass man sich dafür schick macht, aber es geht eher darum, gemütlich zusammen zu sitzen“, sagte Alina Plum.

Die Geschenke werden in den USA traditionell erst am 25. Dezember ausgepackt. „Manche machen das am Morgen oder am Abend“, erklärt Alina. „Meine Gasteltern und ich fahren am nächsten Tag dann zu mehreren Häusern, um die ganze Familie zu besuchen. Wir fahren zu der Schwester meines Gastvaters und zu der Oma meiner Gastmutter. Dort bleiben wir ein paar Stunden und packen Geschenke aus.“

Wo Alina zurzeit lebt, gibt es keine Adventskalender, ein großer Unterschied zu Deutschland für sie. „Und die meisten Leute hier haben ‚künstliche Weihnachtsbäume’“, sagt sie. Nach den Besuchen der Familie wird Alina mit ihren Gasteltern nach Austin, in die Hauptstadt des US-Bundesstaates Texas fahren, um dort Urlaub zu machen.

Weihnachten in Australien

Ein Weihnachtsfest im Sommer erlebt Alina Salewski in Australien. Im Sommer absolvierte sie ihr Abitur am Hohenlimburger Gymnasium und entschied sich danach, für ein Auslandsjahr in die australische Stadt Perth zu gehen. Dort lebt und arbeitet sie als Au-Pair-Mädchen in einer Gastfamilie, in der sie auf ein dreijähriges Mädchen aufpasst und im Haushalt hilft.

Wenn in Deutschland Weihnachten gefeiert wird, ist es meist kalt. Wenn Alina Weihnachten feiert, ist es Hochsommer in Australien. „Die Stimmung in der Vorweihnachtszeit in Deutschland mit Weihnachtsmärkten, Lichterketten, Kälte und so weiter kommt hier natürlich gar nicht so rüber. Es ist einfach nur komisch, wenn im Supermarkt alles weihnachtlich geschmückt ist und passende Musik läuft, während es Sommer ist“, sagte Alina.

Die Gastfamilie, in der sie lebt, feiert Weihnachten nur in einem sehr kleinen Rahmen. „Die Gastfamilie, die ich erwischt habe, sind wohl die größten Weihnachtsmuffel. Sie feiern nicht großartig und sind nicht begeistert von Weihnachten, was ich schade finde, weil ich Weihnachten schon sehr mag“, sagte die Hohenlimburgerin.

Weihnachten verbringt sie trotzdem mit ihrer Gastfamilie bei deren Großeltern. Dort kommt die ganze Familie zu Besuch, und es wird zusammen gegessen. Allerdings wird in Australien Heilig Abend nicht gefeiert. Das Weihnachtsfest findet erst am 25. und 26. Dezember statt.

Alina merkt, wie wichtig das Weihnachtsfest für sie ist. „Ich freue mich schon, nächstes Jahr wieder Weihnachten bei meiner Familie zu sein. Trotzdem finde ich, dass es die ganze Erfahrung total wert ist.“ Alina Salewski arbeitet bis Januar in der Gastfamilie als Au-Pair-Mädchen, danach überlegt sie weiter durch Australien zu reisen.

Weihnachten in Peru

Melissa Hoffmann, Weihnachtsgeschichte
Melissa Hoffmann, Weihnachtsgeschichte © Privat

Feliz Navidad“ heißt es für Melissa Hoffmann. Die Hohenlimburgerin entschied sich nach ihrem Abitur im Sommer für ein Auslandjahr nach Südamerika zu gehen. Dort reist sie vom Süden Südamerikas bis nach Mittelamerika. Bevor sie für das Weihnachtsfest nach Peru gereist ist, war sie bereits in Chile und Bolivien. Melissa lebt und arbeitet in verschiedenen Hostels, unterwegs ist sie alleine oder mit den Menschen, die sie auf ihrer Reise kennenlernt.

Ihr Weihnachtsfest verbringt die 20-Jährige in diesem Jahr in der peruanischen Hauptstadt Lima. Dort besucht sie die Hohenlimburgerin Lucia Ahrends, die zurzeit in Peru arbeitet und lebt, in ihrer Gastfamilie.

„Auf jeden Fall gibt es einen Plastikbaum, der manchmal auch eine Melodie spielt, und es gibt immer Schokolade, obwohl Sommer ist“, sagte die Hohenlimburgerin. „Außerdem wird Panettone gegessen, eine mailändische Kuchenspezialität,, was eigentlich aus Italien kommt. Und Truthahn, das ist ein Brauch.“

Um Mitternacht gibt es in Peru wie an Silvester ein Feuerwerk. Die Menschen warten bis zum Feuerwerk, um sich danach „Frohe Weihnachten“ zu wünschen. Dann beginnt das Weihnachtsfest erst. Das verbringen die Hohenlimburgerinnen mit Lucias Gastfamilie und deren Verwandten.

Melissa reist nach ihrem Aufenthalt in Peru weiter nach Mittelamerika. Im April fliegt sie zurück nach Deutschland.