Hagen. . 2019 wird auch in Hagen das Jubiläum „100 Jahre Bauhaus“ gefeiert. Es gibt Schülerprojekte, Stadtführungen, Ausstellungen und einen Bauhaus-Bus.

Das Ansinnen? Niemand soll dem Bauhaus (und damit ist nicht der Baumarkt an der Eckeseyer Straße gemeint!) entkommen können. Denn 2019 feiert die international bedeutende Bauhaus-Schule ihr 100-jähriges Bestehen, was auch in Hagen sichtbar gemacht werden soll.

Was das Bauhaus (damit ist die Kunstrichtung, die Kunst und Handwerk vereint sowie die gleichnamige Schule, die 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründet wurde) mit Hagen zu tun hat? „Eine Menge“, betont Kirsten Fischer, „denn Visionen und Projekte der Moderne wurden in Teilen in Hagen vorgedacht und stehen mit dem Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus in direkter Verbindung.“

Gebündelten Maßnahmenkatalog

Die Leiterin des Tourismusmarketings der Hagen-Agentur setzt auf einen gebündelten Maßnahmenkatalog, um das Bauhausjahr 2019 in Hagen lebendig werden zu lassen.

Neben Ausstellungen und Veranstaltungen wird es Tourismus-Angebote und Stadtmarketing-Projekte geben, um auf Hagen und sein kulturelles Erbe aufmerksam zu machen.

„Bauhaus“-Bus

Apropos sichtbar machen: Es wird einen „Bauhaus“-Bus geben, der zwölf Monate seine Runden durch Hagen dreht. Eine Klasse des Christian-Rohlfs-Gymnasiums entwickelt gerade das Layout für diesen Bus der Hagener Straßenbahn, der im Bauhaus-Design gestaltet und regulär im Linienverkehr durch Hagen fahren wird.

Drei Schulen (Christian-Rohlfs-, Albrecht-Dürer- und Fichte-Gymnasium) beteiligen sich und helfen dabei, das Innenmarketing voranzutreiben und jüngere Zielgruppen anzusprechen.

So erstellt eine andere CRG-Klasse einen Podcast über das Hasper Stadtbad, das als typisches Beispiel für Hasper Bauhaus-Architektur gilt.

© Michael Kleinrensing

In einem leerstehenden Ladenlokal in der Rathaus-Galerie werden Zeichnungen und Foto-Collagen von Schülern ausgestellt, die sich mit dem Thema „Hagen und das Bauhaus“ beschäftigt haben.

Hagens Kulturdezernentin Margarita Kaufmann zeigt sich begeistert vom Engagement der jungen Leute und unterstreicht: „Ohne Gestaltung wären unsere Städte nicht zu ertragen. Ein neuer Aufbruch wäre schön.“

Internationale Vermarktung

Ein weiterer Baustein zu „100 Jahre Bauhaus“: die internationale Vermarktung soll groß geschrieben werden.

So präsentiert die Hagen-Agentur vom 9. bis 13. Januar auf der niederländischen Touristik- und Freizeitmesse „Vakantiebeurs“ in Utrecht Hagens architektonische Kostbarkeiten.

Große Ausstellung und Führungen

Bauhaus gilt als die berühmteste moderne Schule für Kunst-Design und Architektur in Deutschland. Beim Bauhaus-Stil kommen industrielles Bauen und strenge Formgebung stark zum Tragen. „Geometrisierendes Bauen“ ist ein typisches Kennzeichen des Bauhaus-Stils.

Am 25. Januar findet ein ­Treffen des Bauhaus-Verbundes statt. Am 26. Januar wird eine große Bauhaus-Ausstellung im Kunstquartier eröffnet.

Hagen beteiligt sich 2019 erstmals am „Weltgästeführertag“: Am 9. März werden drei kostenlose Führungen angeboten. Allgemeine Infos (ab Mitte Januar) unter www.hagen-online.de/bauhaus100

„Wir nehmen den holländischen Markt ins Visier und wollen uns durch attraktive Angebote positiv von anderen Städten abheben“, unterstreicht Touristikexpertin Kirsten Fischer.

„Dreiklang im Westen“

Da die Bauhaus-Schule auch in NRW einen hohen Stellenwert genießt, haben drei Ruhrgebietsstädte eine Kooperation gegründet.

Besagter „Dreiklang im Westen“ steht unter dem Motto „Hagener Impuls – Essener Aufbruch -- Krefelder Perspektiven“.

Unter anderem werden Tagestouren angeboten, sprich, Bürger der Städte besuchen sich gegenseitig, außerdem laufen die Verhandlungen über eine günstige Hotelpauschale in den drei Städten auf Hochtouren.