Hagen. . Der Edeka-Markt an der Elberfelder Straße schließt im Sommer seine Pforten. Angesichts der schwierigen Lage rechnet sich der Laden nicht mehr.

Es ist eines der wenigen Lebensmittelgeschäfte in der Innenstadt, und es soll in wenigen Monaten verschwinden: Der „Frischemarkt D. Henschen“ an der Elberfelder Straße 7-9, der dort 2004 einzog, wird zum 30. Juni nächsten Jahres schließen.

Das wurde gestern in einem Kündigungsschutzprozess im Arbeitsgericht bekannt. Detlev Henschen (61), der auch „Edeka Henschen“ an der Zollstraße in Altenhagen betreibt, hat bereits gegenüber sämtlichen City-Mitarbeitern Kündigungen ausgesprochen: „Wie viele Beschäftigte von der Standort-Schließung genau betroffen sind, kann ich nicht sagen“, so der Geschäftsführer. Er schätzt „etwa zehn bis zwölf.“

900 Quadratmeter versteckt im Souterrain

Obwohl sich der Frischemarkt inmitten der Fußgängerzone eigentlich in bester Lauflage befindet, wird er doch von vielen Kunden schlichtweg übersehen. Denn der 900-Quadratmeter große Verkaufsraum liegt eher versteckt im Souterrain unterhalb von Hema.

„Es schreckt Kunden ab, erst noch quer durch ein anderes Geschäft zu müssen, um dann die leidige Rolltreppe nach unten zu nehmen“, zieht Detlev Henschen kritische Bilanz. „Auch setzt uns der ebenerdige Rewe-Markt in der Rathaus-Galerie sehr zu.“ Die eigenen Umsätze seien seitdem defizitär. Verhandlungen mit dem Hausbesitzer, die Pacht zu senken, wären erfolglos geblieben.

Galerie-Standorte zu kostspielig

Henschen begibt sich nun auf die Suche nach neuen Standorten: „Pläne für die Zukunft sind da, aber in den nächsten anderthalb Jahren wird das wohl nichts.“

Wie wäre es denn mit einem neuen Frischemarkt zum Beispiel in der Volme-Galerie? Der Geschäftsführer winkt ab: „Allein die hohen Nebenkosten dort kann man sich als Lebensmitteler nicht leisten.“