Halden. . Die kurzfristige Absage der Grundsteinlegung für das Feuerwehrgerätehaus löst bei Ex-Feuerwehrchef Wisotzki sowie Ratsherr Klepper Bedauern aus.

Die peinliche Posse um die kurzfristig abgesagte Grundsteinlegung für das neue Feuerwehrgerätehaus hat in den sozialen Netzwerken für heftige Reaktionen gesorgt.

Erst vor Ort hatte sich am Freitag herausgestellt, dass für das Gebäude, das künftig die Einheiten Halden, Fley und Herbeck gemeinsam nutzen sollen, gar keine Baugenehmigung vorliegt (unsere Zeitung berichtete). Rund 100 Feuerwehrleute – viele Ehrenamtliche hatte sich extra freigenommen – zogen unverrichteter Dinge wieder ab.

Großes Unverständnis

So richtig nachvollziehen, wie es zu der Panne kommen konnte, kann auch Horst Wisotzki nicht. Der Bürgermeister, ehemals Chef der Feuerwehr Hagen und jetzt SPD-Ratsherr, war selbst vor Ort und staunte nicht schlecht, als kurzfristig offenbar wurde, dass der Grundstein nicht gelegt werden konnte.

„Rein formal sehe ich gar keinen Zusammenhang zwischen der Grundsteinlegung und dem Einreichen oder der Genehmigung des Bauantrags“, so Wisotzki. Auch bei anderen Gerätehäusern – der Bau in Halden ist der letzte einer ganzen Reihe, mit der die Feuerwehr eine professionellere Basis für die Freiwilligen-Löschgruppen schaffen will – sei es vorgekommen, dass der symbolische Akt vollzogen worden sei, obwohl es noch keinen offiziellen Antrag gegeben habe.

Er selbst, so Wisotzki, habe die Gebäudewirtschaft Hagen immer beauftragt, sobald die Kämmerei für die Finanzierung grünes Licht gegeben habe. Leid tun dem Ex-Leiter der Feuerwehr die freiwilligen Kräfte: „Die Kameraden waren stocksauer. Sie hatten sich auf diesen Tag gefreut.“

Bislang keine Widerstände

Ähnlich sieht das auch Jörg Klepper, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion im Stadtrat und selbst bei der Freiwilligen Feuerwehr Boele-Kabel aktiv. „So ein Tag ist immer auch ein Zeichen in die Kameradschaft hinein. Es ist schade, dass die Grundsteinlegung so kurzfristig abgesagt wurde.“ Allerdings, so räumt Klepper ein, habe es beim Bau der bisherigen neuen Gerätehäuser (unter anderem in Haspe oder Dahl) keinerlei Widerstände aus der Bevölkerung gegeben.

Das ist in diesem Fall anders. 19 Bürger hatten einen Beschwerdebrief unterzeichnet und einen Rechtsanwalt eingeschaltet. Als dieser sich am Freitag im Rathaus nach der Grundsteinlegung erkundigte, wuchsen die Bedenken. „Das macht natürlich einen unglücklichen Eindruck“, so Klepper, „aber vielleicht wäre es bei einer drohenden juristischen Auseinandersetzung auch nicht clever gewesen, den Eindruck zu erwecken, dass man einfach Fakten schaffen will.“

Die Feuerwehrleute selbst wollen sich zur ihrer Gemütslage nicht äußern. Sie verweisen auf die Pressestelle der Stadt Hagen.

Zu den Hintergründen zur Absage der Grundsteinlegung berichtete die WP bereits: https://www.wp.de/staedte/hagen/bauantrag-fehlt-stadt-hagen-muss-grundsteinlegung-absagen-id215864445.html