S. ind wir doch mal nicht so blind und glauben, dass Kameras an mehr oder weniger sicherheitsrelevanten Orten schon alles in Sachen Überwachung sind. Es ist längst angsteinflößender als George Orwell es in seinem damaligen Zukunftsroman „1984“ beschrieben hat.
ind wir doch mal nicht so blind und glauben, dass Kameras an mehr oder weniger sicherheitsrelevanten Orten schon alles in Sachen Überwachung sind. Es ist längst angsteinflößender als George Orwell es in seinem damaligen Zukunftsroman „1984“ beschrieben hat.
Wir bewegen uns in Hagen jeden Tag zwischen Funkzellen hin und her, die unsere Wege aufzeichnen. Es ist möglich, unsere Telefonate abzuhören, unsere Chat-Verkehre lückenlos zu rekonstruieren, unsere Bewegungen aufzuzeichnen – über Kameras, über Satelliten.
Und – man entschuldige den saloppen Ton – wir stellen uns zusätzlich, bewusst, aber auch mit blinder Naivität blöd an. Wir sind fahrlässig mit Daten. Wir melden uns bei Facebook an, ohne in der breiten Bevölkerungsmasse zu wissen, dass deren App auf unserem Smartphone uns über das Mikrofon sprechen hören kann.
Neulich saß ich mit mehreren Vegetariern und Veganern an einem Tisch und unterhielt mich über deren Haltung und ihre Lieblings-Fleischersatz-Produkte. Ich bin das Gegenteil von einem Vegetarier. Eine Viertelstunde später wird mir via Facebook massiv Werbung für irgendwelche Fleischalternativen einer großen Marke und die Welt des Vegan-Seins angezeigt. Ohne wie ein Verschwörungstheoretiker klingen zu wollen: Das sind keine Zufälle. Die Server hinter den sozialen Medien wissen, mit wem wir am Tisch sitzen und sie können theoretisch auch zuhören. Es bleibt uns nichts, als vorsichtig zu sein.