Hohenlimburg. . Die Osnabrücker Gruppe präsentierte in Elsey mit ihrem Theaterprogramm für Eltern von Kindergartenkindern „Eltern sein – ein Kinderspiel“.
Wer kennt das nicht, wenn man Kinder hat: beim Einkaufen möchte die Tochter alles aus der Süßwarenabteilung mitnehmen, beim Abholen vom Kindergarten dauert es ewig lange, weil der Sohn viel zu abgelenkt ist, und Zuhause aufräumen wollen die Kinder sowieso nicht.
Probleme, die Eltern allseits bekannt sind. Genau mit diesen Problemen beschäftigt sich die „Theaterpädagogische Werkstatt“ aus Osnabrück.
„Wir haben immer viele Nachfragen bekommen und uns deshalb entschieden, aus den Inspirationen ein Stück für Eltern zu machen“, sagte Patrick Strohm von der Theaterpädagogischen Werkstatt. Gemeinsam mit Sandra Wickenburg steht er regelmäßig auf der Bühne. So auch am Dienstagabend im Melanchthonhaus in Elsey mit ihrem Theaterprogramm für Eltern von Kindergartenkindern „Eltern sein – ein Kinderspiel“.
Um Eltern Lösungen vorzuschlagen und Tipps zu geben für Alltagssituationen, hat das Familienzentrum Elsey die Schauspieler eingeladen. Das Familienzentrum besteht aus dem Kinderhaus Purzelbaum e.V., dem Kindergarten Lindenbergstraße und der städtischen Kindertageseinrichtung Sudetenstraße.
„Wir bieten regelmäßig Aktivitäten explizit für Eltern an, um ihnen im Alltag ein Stück helfen zu können“, sagte Jan-Philipp Hermann von der Städtischen Kita Sudetenstraße, „die Aktivitäten sind übergreifend und alle freiwillig natürlich.“
In Form eines Theaterstücks wurden den Eltern Tipps gegeben, um bestimmte Situationen mit Kindern besser bewältigen und lernen zu können. Dabei wurden Probleme wie das Recht auf Selbstbestimmung, der Großeltern- Kind-Enkel-Konflikt oder klassische Probleme Zuhause wie Aufräumen oder mit dem Handy angesprochen.
Lösungen finden
„Am wichtigsten dabei, eine Lösung zu finden, ist: Es muss allen gut gehen dabei“, sagte Sandra Wickenburg von der Theaterpädagogischen Werkstatt aus Osnabrück.
Ein heikles Thema war besonders der Konflikt darum, was man als Eltern tut, wenn das Kind die Kleidung des anderen Geschlechts tragen möchte. Doch auch dafür gibt es einen wichtigen Rat, weiß Sandra Wickenburg: „Kinder, die sich ausprobieren können, fällt es leichter, ihre Persönlichkeit zu entwickeln.“
Mit unter zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern war der Abend im Melanchthonhaus spärlich besucht. „Das Problem ist: wir machen und tun und versuchen, aber es wird einfach nicht so wahrgenommen. Machen wir nichts, ist es falsch. Machen wir etwas, kommt keiner“, sagte Tanja Ibele vom Kindergarten Lindenbergstraße. Jan-Philipp Hermann hat eine Erklärung dafür: „Fehlende Zeit und fehlendes Interesse vermutlich.“