Hohenlimburg / Berlin. . Das ist eine beachtliche Leistung. Der Hohenlimburger Peter Mager ist seit 25 Jahren ehrenamtlicher Versichertenberater.

Großer Bahnhof für ehrenamtlich tätige Versichertenberater und Beraterinnen der Deutschen Rentenversicherung Bund in der Bundeshauptstadt Berlin. Dort wurden diese vom alternierenden Vorsitzenden der Vertreterversammlung, Rüdiger Hermann, für ihre langjährige Tätigkeit als „Helfer in der Nachbarschaft“ mit Urkunden ausgezeichnet. Die „Helfer“ sind ein Teil der Selbstverwaltung der Deutschen Rentenversicherung und gelten deshalb als Bindeglieder zwischen der Verwaltung und den Bürgern. So auch der Hohenlimburger Peter Mager (60).

Seit 25 Jahren sind Sie als ehrenamtlicher Versichertenberater und somit als „Helfer in der Nachbarschaft“ tätig. Wie sind Sie im Jahr 1993 auf diese Aufgabe aufmerksam geworden?
Peter Mager: Für diese Aufgabe gibt es vorschlagsberechtigte Organisationen, die alle sechs Jahre bei den Sozialwahlen die Parlamente der Versicherten und Arbeitgeber bilden. Meine vorschlagsberechtigte Organisation war damals die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (hbv im DGB), die im Jahr 2001 mit anderen Einzelgewerkschaften zu ver.di fusionierte. Die Wahl erfolgt durch das „Parlament“ der Deutschen Rentenversicherung, der Vertreterversammlung. Diese wählte mich am 6. Dezember 2017 für eine weitere sechsjährige Amtszeit.

Welche Ausbildung oder welche Qualifizierung war für die Aufgabe erforderlich?
Neu gewählte Versichertenberater werden mit einwöchigen Seminaren an die Aufgaben herangeführt. Es folgen jährlich einwöchige Fortbildungsseminare. So habe ich in der vergangenen Woche ein derartiges Seminar in Eitorf/Sieg besucht. Des Weiteren finden themenbezogene Kurzseminare statt, sowie Informationsgespräche beim Regionalträger, also der Deutschen Rentenversicherung Westfalen.
Was sind die Inhalte der Beratungen, die Sie leisten?
Wesentliche Schwerpunkte sind die Aufnahme von Rentenanträgen, zum Beispiel bei Alters- oder Hinterbliebenenrenten sowie die Hilfe bei Kontenklärungen. Hinzu kommen Beratungen zum Rentenrecht, berufliche und medizinische Rehabilitation. Das Rentenrecht ist sehr dynamisch. Viele Auskünfte beinhalten die Möglichkeiten der sogenannten „Nahles-Rente“ mit 63 Jahren, Ausgleich von Rentenabschlägen, vorgesehene Änderungen bei Zurechnungszeiten für Erwerbsminderungsrentner und Pflichtbeitragszeiten für vor 1992 geborene Kinder, die ab 1. Januar 2019 wirksam werden sollen. Auch das Thema „Flexi-Rente“ wird zunehmend nachgefragt.


Wo erhalten die Ratsuchenden Informationen und Hilfen zum Rentenrecht?
Bundesweit sind mehr als 2.600 ehrenamtliche Versichertenberater tätig; zudem gibt es hauptamtlich besetzte Auskunfts- und Beratungsstellen sowie die Städte und Landkreise. Bei Letzteren sind es die Versicherungsämter. Der Versicherte kann selbst entscheiden, mit welcher Stelle er zu tun haben möchte. In Hohenlimburg stehen insgesamt zwei Versichertenberater bereit, darüber hinaus vier weitere in Hagen, fünf in Iserlohn und einer in Wiblingwerde. Man findet zu diesen den Kontakt zum Beispiel durch eine Recherche im Internet, bei Stadtverwaltungen und Beratungsstellen oder durch Auskünfte von Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden und Sozialverbänden.

Welche Kosten haben die Versicherten für eine Beratung zu tragen?
Egal, ob bei der Gemeinde, einer Beratungsstelle oder bei einem Versichertenberater die Hilfe in Anspruch genommen wird: Jede Beratung ist für den Ratsuchenden immer kostenfrei. Für Hilfen in Rentenfragen stehen ehrenamtlich tätige Versichertenberater, die Gemeinden und Städte, Landkreise und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung zur Verfügung.

Wie finden die Interessenten aktuell zu Ihnen, um sich beraten zu lassen? Ich bin in Hohenlimburg im Wesselbachtal unter der Rufnummer 02334 / 1428 telefonisch erreichbar. Die Interessenten können eine Nachricht auf meinem Anrufbeantworter hinterlassen. Ich rufe dann zurück.