Hagen/Wien. . Endstation Donau. Für die Schlichtings ging es am Montag wieder nach Hause, weil die Dürre den Fluss unbefahrbar macht.
Stell’ dir vor, du machst eine Schifffahrt über die Donau und es ist zu wenig Donau da. Das Hagener Ehepaar Peter und Andrea Schlichting hat genau das gestern erleben müssen. Wegen der extremen Dürre in diesem Jahr ist der Wasserstand des rund 2900 Kilometer langen Flusses so niedrig, dass die Schlichtings zwischen Passau und Wien sogar zweimal miterlebten, wie ihr Schiff auf eine Sandbank auflief. Die Reise musste nun abgebrochen werden.
Das Jahr 2018 gehört laut Meteorologen zu den fünf trockensten seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Viel Sonne, viel Hitze, wenig Kühle, wenig Regen. In unserer Region ist beispielsweise der Rhein mit seiner Schifffahrt schwer betroffen. Der Pegel ist extrem niedrig. Auch ganz lokal betrachtet merkt man den Flüssen die Dürre deutlich an. Die Volme, die in Meinerzhagen entspringt, hatte in der Hagener Innenstadt gestern einen Wasserstand von 78 Zentimetern. Der Jahresmittelwert liegt bei 1,70 Metern. Die Lenne lag in Hohenlimburg gestern bei 31 Zentimetern. Der Jahresmittelwert liegt bei 74 Zentimetern. In Wetter lag der Ruhr-Pegel gestern bei 1,53 Metern. Der mittlere Wasserstand liegt eigentlich bei 2,06 Metern.
„Man sieht es der Donau eigentlich gar nicht an“, beschreibt der Hagener Peter Schlichting sein Reiseerlebnis. Er und Gattin Andrea wollten mit der MS Ariana „Donauquartett“ eine Kreuzfahrt von Passau über Dürnstein, Budapest, Bratislava, Wien und Melk auf gleicher Route wieder zurück nach Passau fahren.
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Sie schafften es aber nur von Passau nach Wien. Dort holten Reisebusse die Touristen gestern wieder ab und brachten sie nach Passau. „Der Kapitän hatte die Befürchtung, auf der Weiterfahrt möglicherweise auch auf Gestein aufzusetzen“, sagt der Hagener Peter Schlichting.