Hagen. . Ein Strafgefangener der Hagener Justizvollzugsanstalt ist an einer Legionellen-Infektion gestorben. Die Ursache ist noch unklar.
Ein Strafgefangener der Justizvollzugsanstalt Hagen ist nach einer Legionellen-Infektion gestorben. Das hat gestern Abend das Landesjustizministerium mitgeteilt. Weitere Gefangene oder auch JVA-Bedienstete hätten bislang noch keine Symptome gezeigt.
Verstorben ist der 47-Jährige bereits vergangenen Freitag, wie das Ministerium erst jetzt mitteilte. Und zwar in einer Spezialklinik in Aachen, in der er zuletzt behandelt wurde. Auch dort konnte man aber nicht verhindern, dass der Mann an Multiorganversagen starb.
Nachdem der 47-Jährige starke grippale Erkältungserscheinungen gezeigt habe, sei er am 8. Oktober zunächst in das Justizvollzugskrankenhaus in Fröndenberg gebracht und am 9. Oktober in ein externes Krankenhaus in Unna verlegt worden. Einen Tag später kam er dann in die Spezialklinik nach Aachen.
Sterilfiltern in Duschen eingebaut
Weil bei dem Verstorbenen schon zuvor Legionellen nachgewiesen wurden, nahm das Gesundheitsamt der Stadt am 11. Oktober in der Hagener JVA Wasserproben. „Eine Quelle für die Ansteckung des verstorbenen Gefangenen konnte bislang nicht ermittelt werden“, so das NRW-Justizministerium. Allerdings werden die endgültigen Ergebnisse der in der Anstalt genommenen Proben voraussichtlich erst in 14 Tagen vorliegen.
Die Duschen im betroffenen Hafthaus seien aus Gründen einer größtmöglichen gesundheitlichen Vorsorge mit Sterilfiltern ausgerüstet worden. Der 47-Jährige – ein deutscher Staatsangehöriger – hätte noch bis zum 16. Februar 2025 eine Freiheitsstrafe von neun Jahren sechs Monaten wegen Drogen-Delikten verbüßen müssen.