Hagen/Dortmund. . Es wird kein Konzert wie jedes andere – am 9. November spielt die Hagener Band „Green“ eine Pink Floyd-Show in der Dortmunder Westfalenhalle
Das Hagener Stadttheater haben sie gerockt. Gerockt und gefüllt. Nicht einmal, nicht zweimal. Wieder und immer wieder. Fast 7000 Menschen waren es am Ende, die die Show „Symphonic Floyd“, die die Hagener Band Green gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester, dem Opernchor am Theater sowie dem Kinder- und Jugendchor 2017 auf die Bühne gebracht hat, gesehen haben. Zum Finale der großen Pink-Floyd-Ausstellung im „Dortmunder U“ erreicht das Hagener Projekt „Symphonic Floyd“ neue Dimensionen. Am Sonntag, 9. Februar, wird es in der Westfalenhalle 1 aufgeführt.
Kein Konzert wie jedes andere – auch nicht für Rolf Möller, Schlagzeuger von Extrabreit, der in diesem Jahr in Wacken, beim Campusfest an der Fernuniversität und beim Werner-Rennen mit Band vor Zehntausenden Fans gespielt hat. „Das“, sagt Möller, „ist noch einmal eine ganz andere Dimension als alles, was wir bisher gemacht haben.“
110 Menschen auf 25 Meter tiefer Bühne
Wir, das sind neben Möller und weiteren Extrabreit-Kollegen die Musiker der Formation Grobschnitt, die als „Green“ seit Jahrzehnten zusammenfinden. „Insgesamt stehen 110 Menschen auf der Bühne“, sagt Rolf Möller, „dafür brauchen wir mit 25 Metern eine enorme Bühnentiefe. Die haben wir im Theater Hagen und eben in der großen Westfalenhalle. Viele andere Auftrittsorte bieten diese Voraussetzungen gar nicht.“
Das Konzept und die Konzerte in Hagen haben den Veranstalter Handwerker-Promotion überzeugt. „Die sind auf uns zugekommen und haben gefragt, ob wir uns einen Auftritt in einem größeren Rahmen vorstellen können“, sagt Rolf Möller, „bei einer solchen Chance gab es nicht viel zu überlegen. Das Konzert passt hervorragend zur Ausstellung, die im Anschluss aus Dortmund weiter nach Rom und dann nach New York geht.“
Alles begann mit einer Pink Floyd-Platte
Vor vier Jahren haben die Green-Musiker begonnen, das Projekt zu entwickeln. „Damals habe ich eine alte Pink-Floyd-Platte aus dem Schrank gezogen und sie aufgelegt“, sagt Rolf Möller. „Daraus ist die Idee erwachsen, eine eigene Show auf die Bühne zu bringen.“
Eine, in dem untere anderem „Atomic Heart Mother“ zum Programm zählt. „Ein 35-minütiges Werk, das Pink Floyd selbst nur ein einziges Mal in Deutschland gespielt haben“, so Rolf Möller, „das war Ende der 70er-Jahre bei einem Konzert in Frankfurt.“
Show dauert fast dreieinhalb Stunden
Zu Green zählen Mila Kapolke, ehemals Grobschnitt und Gründer des Marrakesh-Express, Bubi Hönig, Gitarrist bei Extrabreit, Rolf Möller, Schlagzeuger bei Extrabreit, Keyboarder Deva Tattva, Marrakesh-Express und Grobschnitt, Michi Rolke sowie Mudiat Kapolke.
Die Show Symphonic Floyd feierte ihre Premier am 25. Februar 2017 im Hagener Stadttheater. Sie dauert fast dreieinhalb Stunden.
Das Konzert in der Westfalenhalle ist für „Green“ und das Philharmonische Orchester so etwas wie der Ritterschlag einer außergewöhnlichen Zusammenarbeit. „Am Anfang war das wirklich nur so eine Schnapsidee“, sagt Rolf Möller, „dann kamen die ersten gemeinsamen Proben. Das ist schon ein unglaubliches Volumen, eine beeindruckend starker Klangkörper.“
Leise Töne der lauten Green-Rocker
Einer, auf den sich die Rockmusiker einstellen und einlassen müssen. „Wir haben gelernt, leise zu spielen“, so Rolf Möller, „sonst besteht die Gefahr, dass Orchester und Chor untergehen. Wir nehmen uns da zurück, und wir passen uns an. Auch wir mussten uns erst daran gewöhnen, dass mit Steffen Müller-Gabriel jetzt ein Dirigent das Tempo vorgibt.“
Die große Halle, die für das Konzert komplett bestuhlt wird, bietet noch andere Möglichkeiten als das Stadttheater. „Die Akustik ist natürlich eine andere“, sagt Rolf Möller, „das liegt schon allein an der immensen Höhe des Saals. Lichteffekte können wir noch anders einsetzen und Pyrotechnik, die aus Brandschutzgründen im Stadttheater Hagen verboten war.“