Hagen. . Fachleute besprechen Gegenmaßnahmen und Vorgehen im Fall einer Ausbreitung im Hagener Stadtgebiet. Als Hauptrisikofaktor gilt der Mensch.

Um gewappnet zu sein und Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, falls die Afrikanische Schweinepest (ASP) auf das Gebiet der Stadt Hagen vordringen sollte, traf sich Ordnungsdezernent Thomas Huyeng mit Vertretern des Fachbereichs für Gesundheit und Verbraucherschutz, der Unteren Jagdbehörde, des Ordnungsamtes, der Feuerwehr, der Kreisjägerschaft Hagen, des Wirtschaftsbetriebes Hagen (WBH) und des Landesbetriebes Wald und Jagd.

In den letzten Wochen sind in Belgien in Grenznähe zu Frankreich und Luxemburg Fälle von Afrikanischer Schweinepest aufgetreten. Bei der Besprechung wurden konkrete Situationen im Seuchenverdachtsfall und bei Ausbruch angesprochen und überlegt, wie im akuten Fall beispielsweise bei der Kadaversuche eine Zusammenarbeit zwischen Veterinäramt und Jägerschaft erfolgen kann.

Verschiedene Themenfelder

Weitere Themen waren die Kadaverbergung, Maßnahmen im Falle des Ausbruchs wie die Einrichtung von Restriktionszonen, die Anschaffung von Wildsammelstellen für die Zwischenlagerung erlegter Wildschweine und die mögliche Errichtung eines Zaunes um die sogenannte Kernzone, die im Bereich des Fundortes eines ASP-infizierten Wildschweines eingerichtet werden soll. Ein nächstes Treffen ist für Anfang November geplant.

Menschen oder andere Tiere können an dieser Virusinfektion nicht erkranken. Schweine können sich über direkten Kontakt anstecken, über Körperflüssigkeiten, infizierte Gegenstände oder Lebensmittel aus infizierten Schweinen.

Mahnung zur Achtsamkeit

Unachtsamkeit von Menschen gilt als Hauptübertragungsquelle. So kann der Erreger zum Beispiel über ein falsch entsorgtes Wurstbrot übertragen werden. Bürger sollten auf keinen Fall Lebensmittelreste in freier Natur oder in offenen, leicht zugänglichen Mülleimern entsorgen.

Die Früherkennung ist eine der wichtigsten Maßnahmen zum Schutz vor einer Ausbreitung. Tote Wildschweine sollen daher so schnell wie möglich untersucht werden. Wenn Hagener beim Waldspaziergang oder beim Pilze sammeln ein totes Wildschwein entdecken, sollte es nicht angefasst werden. Falls Betroffene Kontakt mit dem Kadaver hatten, sollten sie alles so gründlich wie möglich reinigen, um eine Verbreitung zu vermeiden.

Ein Fund muss umgehend beim Veterinäramt der Stadt Hagen unter 207-3112 gemeldet werden. Durch den Ausbruch sind nicht nur Wildschweine bedroht, sondern auch Hausschweine.