Hagen. . Die Zahl der Arbeitslosen in Hagen sank nach Angaben der Arbeitsagentur um 44 Personen oder 0,5 Prozent auf den Jahrestiefstand von 9141.

Nach dem Ende der Ferienzeit brachte der September eine weitere Verbesserung der Arbeitsmarktentwicklung in Hagen mit sich. Die Zahl der Arbeitslosen sank nach Angaben der Arbeitsagentur um 44 Personen oder 0,5 Prozent auf den bisherigen Jahrestiefstand von 9141.

Das sind 857 oder 8,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote verringerte sich aktuell um 0,1 Punkte auf 9,1 Prozent (Vorjahr 10,1). „Der August hat in Hagen einiges an spätsommerlicher Belebung vorweggenommen, denn der September war zwar gut, aber nicht mehr so dynamisch“, so Maren Lewerenz, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit: „Die Kräftenachfrage hat entgegen den Erwartungen weiter nachgelassen.“

Günstiger Vergleich zum Vorjahr

Die weitere Entwicklung werde zeigen, wie ausgeprägt die übliche Herbstbelebung ausfalle. Positiv sei auf jeden Fall, dass der jüngste Anstieg bei den arbeitslos gemeldeten unter 25-Jährigen bereits wieder abgebaut worden sei: „Viele von ihnen haben als gesuchte Fachkräfte Arbeit gefunden.“

2030 Arbeitslose waren Kunden der Arbeitsagentur (109 oder 5,1 Prozent weniger als im Vormonat), 7111 wurden durch das Jobcenter Hagen betreut (65 oder 0,9 Prozent mehr). Der Vorjahresvergleich war hingegen einheitlich und sehr günstig: In der Arbeitslosenversicherung waren es aktuell 183 oder 8,3 Prozent Erwerbslose weniger als vor zwölf Monaten, in der Grundsicherung 674 oder 8,7 Prozent.

Großer Bedarf bei Zeitarbeitsfirmen

Nahezu für alle Personengruppen gab es günstige Entwicklungen. Bei den unter 25-Jährigen waren es 29 Arbeitslose weniger als im August (jetzt 949 und damit minus 3 Prozent). Die Ausländerarbeitslosigkeit stieg um 50 auf 3590 (plus 1,4 Prozent).

Bei der neu gemeldeten Kräftenachfrage in der Volmestadt kam noch keine Herbstbelebung auf. Im September wurden nur 422 Stellen gemeldet, 45 weniger als im Vormonat, zugleich 125 oder 22,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Den größten Bedarf hatten wie immer Zeitarbeitsfirmen (126 neue Stellen), der Handel (57), das Gesundheitswesen (51), die Logistik (42) und das Verarbeitende Gewerbe (24). Das Gastgewerbe meldete aktuell nur 13 Stellen, das Baugewerbe nur zehn.

Optimistische Prognose

Insgesamt hat sich der Gesamtstellenbestand im Vergleich zum Vormonat um 82 auf 2637 verringert (minus 3,0 Prozent), in Relation zum Vorjahr hingegen um 337 oder 14,7 Prozent erhöht.

Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im September ist in Hagen nach Einschätzung des Arbeitsamtes nur teilweise saisontypisch. Der ferienbedingte Anstieg der Arbeitslosigkeit sei inzwischen weit mehr als kompensiert und der bisher niedrigste Stand des Jahres erreicht worden, gleichzeitig sei der günstige Abstand zur Vorjahreserwerbslosigkeit weiterhin hoch. Auf der anderen Seite habe die Kräftenachfrage noch Potenzial nach oben.

In den kommenden Monaten werde sich die Herbstbelebung weiter bemerkbar machen. Die Prognose für Oktober bleibe optimistisch.