Hohenlimburg. Die Hagener Verwaltung möchte an der Bundesstraße 7 in Richtung Lenne einen neuen Radweg anlegen. Dort soll es auch neue Parkflächen geben.

Die Hohenlimburger Politiker können die Planungen der Stadt Hagen zu zwei neuen Radwegen an der Stennerstraße nicht nachvollziehen. Deshalb fordern sie umgehend einen Ortstermin, bei dem die Verwaltung die nunmehr vorgelegten Pläne zur Umgestaltung der Bundesstraße 7 erörtern und begründen soll.

Denn zwischen dem Einmündungsbereich Hohenlimburger Straße / Jahnstraße und der Stennert-Brücke möchte die Verwaltung in Fahrtrichtung Lenne einen Radweg anlegen; ebenso einen Radweg auf der anderen Straßenseite - und zwar zwischen der Stennertstraße und der Unterführung am Pfarrer-Lang-Weg. Und damit verbunden soll eine Einengung der Fahrbahnen der Bundesstraße 7 erfolgen.

Deshalb haben die Hohenlimburger Bezirksvertreter bereits per Beschluss einen deutlichen Hinweis an die Hagener Verwaltung geschickte, diese Planungen nicht umzusetzen.

„Die ist absoluter Quatsch“, sagt auch Lothar Heinze, Hohenlimburger Bürger und passionierter Radfahrer, der darauf verweist, dass vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club, Ortsgruppe Hagen, bereits eine konkrete Planung eines Radweges von der Innenstadt in Richtung Hagen vorgelegt worden ist. Und zwar entlang der Kanustrecke an der Lenne und somit ohne gefährlichen Autoverkehr.

Das sind die Planungen

Hinzu kommt, dass mit der Schaffung der beiden Radwege die Parkflächen vor der Sparkasse und der Villa Bettermann verändert werden sollen: von Schräg- auf Längsparken. Dadurch entfallen vor der Sparkasse zehn Parkplätze.

Durch eine Einspurigkeit in Richtung Lenne sollen aber vor der Villa Bettermann acht neue Längsparkplätze geschaffen werden. Rein mathematisch entfallen somit nur zwei.

Das sagt die Politik

Für Jochen Eisermann sind diese Pläne am Reißbrett erstellt worden. „Es wird zu einem Verkehrschaos kommen.“ Der Christdemokrat verweist auf die Problemkreuzung Stennertstraße / Im Weinhof. „Dort kommt es schon jetzt zu einem Stau, wenn Schichtwechsel im Kaltwalzunternehmen Bilstein anstehen. Besonders problematisch wird es, wenn Lastwagen von der Stennertstraße nach links in den Weinhof abbiegen.“

Und Peter Leisten ergänzt: „Diese Planung ist ein absoluter Unsinn. Die Wegeführung der Radfahrer ist doch eine ganz andere. Wir wollen Parkflächen schaffen und diese nicht verringern.“

Auf die Problematik des Einparkens bei der jetzt angedachten Lösung weist Frank Schmidt hin. „Das Einparken bei längsgestellten Parkflächen ist doch viel schwieriger. Das wird zu großen Problemen führen.“

So rechnet die Verwaltung

Die Verwaltung hat angeblich bereits einen Zuschussantrag beim Zuschussgeber eingereicht. Die Bewilligung soll bereits vorliegen. Ob es sich dabei um Fördermittel aus einem Bauprogramm für Radwege an Bundesstraßen handelt, konnte die Verwaltung nicht klären. Beide Sachbearbeiter sind aktuell in Urlaub. Auch nicht, ob dadurch die Sanierung der Fahrbahndecke zwischen der Bundesstraße 7 zwischen der Hünenpforte und der Stennertbrücke für die Stadt Hagen kostengünstiger wird. Diese soll nämlich in zwei Teilabschnitten erfolgen. Der erste umfasst jenen zwischen Hünenpforte und dem Abzweig Hohenlimburger Straße / Jahnstraße; der zweite den weiteren Straßenverlauf bis zur Stennertbrücke.