Hagen. . Der 2019 auslaufende Vertrag von Stadtbaurat Thomas Grothe soll nicht wieder verlängert werden. Die Politik will einen neuen Dezernenten suchen.

Die Stadt Hagen macht sich auf die Suche nach einem neuen Baudezernenten. Thomas Grothe, seit 16 Jahren Technischer Beigeordneter im Rathaus an der Volme, scheidet Ende April 2019 nach 16 Jahren im Amt aus dem städtischen Dienst aus. Der Sozialdemokrat ist dann 64 Jahre alt.

Wirken des Stadtbaurates gewürdigt

In einem gemeinsamen Antrag von CDU, SPD, Grünen, Hagen Aktiv, Linken und FDP zur Nachbesetzung des B4-Postens wird ausdrücklich betont, dass Grothe während seines Wirkens eine Vielzahl von prägnanten Projekten zur Stadtentwicklung auf den Weg gebracht habe. Beispielhaft werden von den Fraktionen die Neugestaltung der Hagener Innenstadt vom Theater- über den Friedrich-Ebert-Platz bis hin zum Kunstquartier genannt.

Zudem fallen die Gründung des Wirtschaftsbetriebes Hagen (WBH), der Hagener Industrie- und Gewerbeflächen GmbH (HIG) und der Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft (HEG), die Erneuerung von Wehringhausen sowie der Bau der Bahnhofshinterfahrung in die Ägide des Beigeordneten.

Die Nachfolge soll über eine offizielle Stellenausschreibung erfolgen, die zudem durch einen Personalberater (Headhunter) begleitet wird. Außerdem möchte die Kommission für Beteiligungen, in der die Spitzen der Ratsfraktionen vertreten sind, als verfahrensbegleitende Auswahlkommission den Findungsprozess unterstützen.

ISEK-Prozess mit neuem Stadtbaurat

Die Politik hat sich für den personellen Neustart genau zu diesem Zeitpunkt ganz bewusst entschieden, weil das derzeit unter der Verantwortung von Grothe entstehende Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK – Hagen plant 2035) im Frühsommer 2019 vom Rat verabschiedet wird. Darin werden die strategischen Leitlinien und Ziele der städtischen Entwicklung für die kommenden Jahrzehnte verbindlich festgelegt.

Diesen Prozess des Aufbruchs möchten die politisch Verantwortlichen mit einem personellen Neuanfang verbinden, um bei der Umsetzung Kontinuität wahren zu können. Der Prozess wird federführend vom Bauressort mit seinen 750 Mitarbeitern – dazu zählen die Fachbereiche und Ämter für Immobilien, Bauverwaltung und Liegenschaften, Stadtentwicklung, - planung und Bauordnung, Geoinformation und Liegenschaftskataster sowie Gebäudewirtschaft – getragen.

Kommunikative Kompetenzen

Das Anforderungsprofil des künftigen Dezernenten sieht in der Ausschreibung einen studierten Bauschaffenden vor, der nicht bloß Erfahrung im Bereich Stadtplanung und -entwicklung mitbringt, sondern auch über kommunikative und moderierende Kompetenzen im Miteinander von Politik, Bürgern sowie öffentlichen und privatwirtschaftlichen Institutionen verfügt.